Die Grünen haben die EU-Vereinbarung mit der Türkei zur Bewältigung der Flüchtlingskrise scharf kritisiert: "Der beschlossene Ablasshandel zulasten der Geflüchteten wird absehbar zu einer Verlagerung der Fluchtrouten führen und damit zu mehr Toten im Mittelmeer", sagte Grünen-Chefin Simone Peter dem "Tagesspiegel" (Sonntagsausgabe). "Das als europäische Lösung der Flüchtlingsfrage zu etikettieren, ist zynisch."
Die Einigung der EU-Länder stehe auch deshalb auf dünnem Eis, weil die Türkei im eigenen Land brutal gegen Kurden, Regierungskritiker und Journalisten vorgehe und deshalb kein sicheres Herkunftsland sei, sagte Peter weiter. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sei kein seriöser Verhandlungspartner.