Frankfurt - Die Entscheidung der Briten zum Austritt aus der Europäischen Union hat zu heftigen Turbulenzen am Devisenmarkt geführt. Der Eurokurs gab deutlich nach, das britische Pfund rutschte auf den tiefsten Stand seit 1985 ab. Die als sichere Häfen geltenden Währungen Yen und Franken waren unterdessen stark im Aufwind. "Die Marktreaktionen fielen heftig aus - aber nichts anderes war zu erwarten", kommentiert Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte bei der Commerzbank. Führende Notenbanken haben unterdessen ihre Bereitschaft zu Eingriffen betont.
Der Euro verlor am Freitag zwischenzeitlich etwa 3,5 Prozent an Wert und fiel bis auf 1,0913 US-Dollar. Das war der tiefste Stand seit März. Da sich viele Marktteilnehmer in den vergangenen Handelstagen auf einen Verbleib Grossbritanniens in der Europäischen Union eingerichtet hatten, waren die Ausschläge ungewöhnlich hoch. Am Nachmittag hatte sich der Euro wieder etwas erholt und lag bei 1,1114 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1066 (Donnerstag: 1,1389) Dollar festgesetzt.
SNB interveniert
Zum Franken hat die ...