Neuenburg - Swatch hat wie angekündigt ein äusserst schwaches erstes Halbjahr hinter sich. Die Gruppe verkaufte weniger Schmuck und Uhren, der Gewinn brach um mehr als die Hälfte ein. Nun setzt das Unternehmen auf das zweite Semester. Man spüre bereits eine stärkere Nachfrage, schreibt Swatch.
Auf die anziehende Nachfrage könne man schnell reagieren, schreibt Swatch in einer Mitteilung vom Donnerstag. Dies, weil man die Mitarbeiter trotz weniger Umsatz weiterbeschäftigt habe. Das Unternehmen hat lediglich einzelne reguläre Abgänge nicht ersetzt. Kündigungen gab es keine, obwohl die Produktion nicht ausgelastet war.
Stellenabbau kein Thema
Die Arbeitsstellen seien bewusst beibehalten worden, schreibt Swatch. Das entspreche der Strategie und Philosophie des Konzerns. Man betrachte die Mitarbeiter nicht als blossen Kostenfaktor. Swatch will so das Know-how an Bord halten. Bereits im Mai, an der Generalversammlung, hatte Verwaltungsratspräsidentin Nayla Hayek gesagt, dass ein Stellenabbau auch in Krisenzeiten kein Thema sei. Dies war ein Seitenhieb gegen die Genfer Konkurrentin Richemont, die bis Ende April in der Schweiz rund 500 Stellen abbaute.
Erinnerung an Patrons
Die Achtung der Mitarbeiter ist den Hayeks mit dieser Haltung sicher. Bei den Aktionären könnte das Verhalten weniger gut ankommen. Ein Analyst der Neuen Helvetischen Bank befand, es erinnere an private Unternehmen, wo der Patron nicht auf Kosten der Mitarbeiter sparen möchte, solange noch ...