
Die Bundesregierung will mehr Informationen über die in Deutschland lebenden Ausländer und Migranten sammeln. Das berichtet die "Bild"-Zeitung (Freitag) unter Berufung auf einen Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Neuregelung des Mikrozensus.
Demnach soll jeder Befragte im Rahmen des Mikrozensus ab 2017 auch die "im Haushalt vorwiegend gesprochene Sprache angeben". Das sei "für die Einschätzung verschiedener Dimensionen der Integration von Bedeutung", begründet die Regierung die Aufnahme dieser neuen Frage. "Insbesondere die kulturelle Integration steht in enger Verbindung mit der im Haushalt gesprochenen Sprache." Gefragt werde künftig nicht mehr nur nach Staatsbürgerschaften, sondern auch nach dem "Staat der Geburt" des Befragten und seiner Eltern.
Das werde in der Migrationsforschung "als relevanter für die Entwicklung einer Person eingestuft als die Staatsangehörigkeit", heißt es in der Gesetzesbegründung. Weitergehende Angaben zu den Eltern werden zudem jährlich abgefragt und nicht mehr nur alle vier Jahre. Auch wie die Befragten die deutsche Staatsbürgerschaft erworben haben, interessiere die Statistiker laut "Bild". Angeben müssen die Befragten, ob sie z.B. durch Geburt, Einbürgerung oder Adoption Deutsche geworden sind.
Davon erhofft sich Regierung, "Rückschlüsse auf die formale Integrationsbereitschaft von Migranten" ziehen zu können.