Moneycab.com: Herr Pichler, Sie haben am 1. April die Nachfolge des langjährigen CEOs Felix Sulzberger angetreten. Mit welchen Vorgaben und mit welchen persönlichen Zielen?
Reiner Pichler: Als erstes war mir wichtig, die Mitarbeiter und die Organisation kennenzulernen und zu verstehen. Und danach mit dem Management Team die neue Strategie "Organisches Wachstum" zu entwickeln. Im September werden wir die Strategie dem Verwaltungsrat vorstellen und noch im Jahr 2016 mit der Umsetzung beginnen.
Der Umsatz von Calida legte im ersten Halbjahr um 6,4 % zu, das operative Ergebnis im Vergleich zum allerdings sehr tiefen Vorjahresergebnis sogar um 42 %. Wie werten Sie das Resultat in Anbetracht der herausfordernden Rahmenbedingungen?
Das Resultat im ersten Halbjahr ist wirklich sehr gut. Vor allem hinsichtlich der schwierigen und anspruchsvollen Rahmenbedingungen in der Schweiz und in Frankreich, den beiden Hauptmärkten der Gruppe.
Der Nettoumsatz der Hauptmarke Calida, die 40 % des Umsatzes in der Schweiz erzielt, verzeichnete im ersten Halbjahr ein Plus von 3,5 %. Wie wirkt Calida dem stetig wachsenden Einkaufstourismus entgegen?
Mit guten und vor allem wirksamen Aktionen im Marketing. Calida schaltete eine sehr erfolgreiche E-Board Kampagne in der Schweiz, was zu sehr guten Ergebnissen geführt hat. Und durch Produktinnovationen wie zum Beispiel "Daily Function by CALIDA". Tag- und Nachtwäsche mit Funktion ist etwas echt Besonderes und fühlt sich wirklich grossartig an - kühlt wenn es zu warm ist und wärmt wenn es zu kalt ist.
"Im Hauptmarkt Frankreich war die aufgrund der Terroranschläge erheblich tiefere Kundenfrequenz in unseren Stores und bei unseren Partnern im Handel deutlich spürbar."
Reiner Pichler, CEO Calida
Gut lief es beim Outdoor-Spezialisten Millet Mountain Group, die ihren Umsatz um 11 % steigern konnte. Die Stabilisierung von Millet ist aber noch nicht abgeschlossen. Welche Massnahmen stehen an?
Die Zahlen im ersten Halbjahr sind sehr gut. Allerdings erfolgten die Verkäufe an die Händler bereits in 2015, die Auslieferung der Produkte aber erst in der ersten Jahreshälfte 2016. Der warme Winter, das verregnete Frühjahr, die Terroranschläge im Hauptmarkt Frankreich und die Folgen des Einkaufstourismus im zweitstärksten Markt Schweiz haben zu Umsatzeinbussen geführt, ...
Den vollständigen Artikel lesen ...