Zürich - Die Arbeit verändert sich. Auslöser dafür sind einerseits die technologischen Entwicklungen, andererseits Faktoren wie geopolitische Veränderungen, die Globalisierung und die demografische Entwicklung. Roboter erledigen automatisierbare Arbeiten, Maschinen lernen und übernehmen ganze Berufsfelder. Die Arbeit wird uns nicht ausgehen, die Aufgaben werden sich aber in Tätigkeiten verlagern, die mehr zwischenmenschliche Kompetenzen verlangen. Mit den Treibern, Wirkungen und Chancen der Zukunft der Arbeit haben sich rund 220 Teilnehmende der 40. SGO Herbsttagung auseinandergesetzt.
An der Tagung wurden erstmals die Ergebnisse einer Umfrage präsentiert, die vom Forschungsinstitut für Arbeit und Arbeitswelten der Universität St.Gallen in Zusammenarbeit mit der SGO unter rund 21 Top-Führungskräften der Schweiz erhoben wurde. Gemäss dieser sind die Führungskräfte überzeugt, dass der Wandel neue Kompetenzen erfordert. Investitionen sind nötig in die Technologien, in die Unternehmensstruktur und insbesondere in die Unternehmenskultur. Noch wenige Gedanken verwenden die CEO an die Veränderung der eigenen Rolle, bezeichnen aber Mut, Agilität und Empathie als wichtige Eigenschaften für die Zukunft der Arbeit.
Emotionalisierung des Verhältnisses zur Arbeit
Einen Blick auf die Entwicklung der Arbeit warf Sabine Donauer, Botschafterin für die Stiftung der Rechte zukünftiger Generationen in ihren wissenschaftlichen Untersuchungen. Das Verhältnis des Menschen zur Arbeit habe sich in den vergangenen hundert Jahren stark emotionalisiert. "Arbeit hat heute nicht mehr den Zweck Geld zu verdienen, sondern ist das Mittel für Glück und Sinn im Leben", beschreibt sie den Wandel. Damit gehe einher, dass die Arbeitenden die körperlichen Grenzen nicht mehr wahrnehmen. ...