NÜRNBERG (dpa-AFX) - Die deutschen Verbraucher bleiben trotz zahlreicher Risiken und überraschender Ereignisse zuversichtlich. Das Konsumklima signalisiert für Januar einen Wert von 9,9 Punkten. Das sind 0,1 Punkte mehr als im Vormonat, wie die Marktforscher von GfK am Freitag mitteilten. Der überraschende Sieg Donald Trumps in der US-Präsidentschaftswahl scheine sich nicht ausgewirkt zu haben, kommentierte das Unternehmen.
"Die Rahmenbedingungen für den Konsum sind nach wie vor sehr gut", erklärte GfK-Fachmann Rolf Bürkl die jüngste Entwicklung wie auch die Robustheit des Konsumklimas im Jahresverlauf. "Entscheidend für die Konsumstimmung ist die Lage am Arbeitsmarkt, und die ist nach wie vor stabil." Die Angst, den Arbeitsplatz und damit die Einkommensquelle zu verlieren, sei weiterhin sehr gering. "Hinzu kommen die niedrige Inflation und das geringe Zinsniveau. Ersteres sorgt für höhere Reallöhne, zweiteres für eine geringere Sparneigung und somit mehr Konsum."
Die Aussichten für den privaten Verbrauch im kommenden Jahr sind laut Bürkl grundsätzlich gut. "An den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wird sich voraussichtlich nichts Grundlegendes ändern." Allerdings dürfte die absehbar höhere Inflation die Reallöhne und damit den Konsum etwas belasten. Zudem bleibe abzuwarten, wie die Verbraucher den Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt verkraften. "Vorherige Anschläge wie die von Ansbach oder Würzburg haben sich kaum auf die Verbraucherstimmung ausgewirkt. Aber der Berliner Anschlag ist aufgrund der höheren Opferzahlen von anderer Größenordnung", sagte Bürkl.
Die Daten im Überblick:
Januar Prognose Dezember November Konsumklima 9,9 9,9 9,8 9,7 Konjunkturerwartungen --- --- 16,4 15,3 Einkommenserwartungen --- --- 55,6 44,5 Anschaffungsneigung --- --- 48,0 51,2
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