Brüssel - Das Gezerre um Ceta setzt die Europäische Union zunehmend unter Druck. Die Regierung der belgischen Region Wallonie bekräftigte auch am Freitagmittag ihre Ablehnung des EU-Handelspakts mit Kanada und blockiert ihn damit weiter. Der belgische Ministerpräsident Charles Michel wagte noch keine zuversichtliche Prognose.
Der EU-Gipfel hatte sich für Freitagmorgen eine Grundsatzdebatte über Freihandel und Schutzzölle vorgenommen. Diese wurde aber von dem Ceta-Streit überlagert. Die EU-Spitzen fürchten um die Glaubwürdigkeit der Gemeinschaft als internationaler Partner.
Das Abkommen soll eigentlich am kommenden Donnerstag unterzeichnet werden. Belgien braucht dafür aber die Zustimmung der Wallonie. Da alle 28 EU-Länder Ceta unterzeichnen müssen, ist das gesamte Abkommen damit vorerst auf Eis. Einen von der EU-Kommission vermittelten Kompromiss hatte die Regionalregierung am späten Donnerstagabend abgelehnt und auf weitere Nachverhandlungen gedrungen.
Die liefen auf allen Ebenen an, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Nacht bestätigte. Sie nannte die Gespräche aber schwierig. Der wallonische Regionalregierungschef Paul Magnette sprach am Freitagmorgen laut belgischen Berichten auch direkt mit der kanadischen Handelsministerin Chrystia ...
Den vollständigen Artikel lesen ...