Nach der Enttarnung des Verfassungsschützers Roque M. als mutmaßlicher Spion der Islamisten-Szene fordert die CSU, die Überprüfungskriterien für Bewerber beim Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) zu erweitern, um religiöse Eiferer zu identifizieren: Das BfV müsse "endlich auch nach der Religion von Bewerbern fragen dürfen", sagte der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Stephan Mayer (CSU), der "Bild" (Freitag). Außerdem wachsen Zweifel am Geisteszustand des Verhafteten: Vieles spreche dafür, "dass der Verdächtige verwirrt ist, aber kein Islamist", so der CSU-Politiker.
Auffällig sei zudem, dass der Verdächtige in seiner Haftzelle seit der Festnahme kein einziges Mal gebetet habe, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Ermittlerkreise. Aus Sicht des Grünen-Innenexperten Konstantin von Notz sei die Affäre um den Verfassungsschutz "noch nicht vollständig aufgeklärt", berichtet die Zeitung weiter. Es zeige sich, so der Grünen-Politiker, "dass die Sicherheitsbehörden sich gegen die Gefahr von Innentätern - seien es Islamisten oder Rechtsextremisten - besser schützen müssen".