Der Blick an die Börse von Robert Jakob.
Keine Aktie ist bei Analysten beliebter als Vinci. Fast alle Aktienexperten haben sie auf der Empfehlungsliste. Allerdings gab es gerade einen Kurssturz um 18 Prozent. Daran schuld war jedoch eine Zeitungsente. Betrüger hatten das Gerücht einer Bilanzfälschung in Umlauf gesetzt, worauf die Titel des französische Baukonzerns zum Sturzflug ansetzten.
Das Management hatte umgehend dementiert, konnte aber nicht verhindern, dass sich die Betrüger zwischenzeitlich unter dem Namen des echten Pressesprechers meldeten, um Lügengeschichten wie den angeblichen Rauswurf von Vinci-Finanzvorstand Christian Labeyrie zu verbreiten. Offenbar hatten sich Daytrader und Leerverkäufer auf Kosten von verunsicherten Aktionären, die ihre Aktien abstiessen, bereichert. Da insbesondere der renommierte Finanzinfodienst Bloomberg der Ente sofort aufgesessen war, entstand ein Verlust von rund 7 Milliarden Euro in Form von kurzfristig vernichtetem Börsenkapital.
Zwar hat sich die Aktie zum grössten Teil wieder erholt, allerdings sind die Marktteilnehmer verunsichert.
Für Langfristanleger ...
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