
Bisher wurden lediglich 801 irreguläre Migranten im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens aus Griechenland in die Türkei abgeschoben, davon mehr als die Hälfte bereits in den beiden Monaten nach Beschluss der Migrationsvereinbarung am 18. März. Das geht aus einer Liste der EU-Kommission hervor, über die die "Welt am Sonntag" berichtet.
Zentraler Punkt des Abkommens war die Rückführung der illegal nach Griechenland übersetzenden Migranten. Für jeden abgeschobenen, unerlaubt eingereisten Syrer sollte ein geprüfter syrischer Flüchtling legal nach Europa geflogen werden. Letzteres gelang im vergangenen Jahr nur bei 2.672 syrischen Flüchtlingen, wie ebenfalls aus dem EU-Dokument hervorgeht. Deutschland nahm 1060 dieser Syrer im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens auf, gefolgt von Frankreich (438) und den Niederlanden (409).