Bern - Lohndumping im Detailhandel oder in der Reinigungsbranche ist mit einem verbindlichen GAV begegnet worden. Jetzt zeigt sich: Auch die Industrie bezahlt teilweise Löhne unter 3'000 CHF. Die Kantone Zürich und Genf geben nun Gegensteuer.
"Besonders in jenen Bereichen der Industrie, in denen keine Mindestlöhne festgelegt sind, ist Lohndumping ein Problem", erklärt Daniel Lampart, Chefökonom des Schweizer Gewerkschaftsbunds (SGB) gegenüber der Nachrichtenagentur sda. So zum Beispiel bei Installations- und Wartungsarbeiten von Maschinen. Der Kanton Zürich will dort nun einen Mindestlohn einführen.
Laut Nicolas Aune, Generalsekretär des Genfer Industrieverbands (UIG), wird auch in Unternehmen der Zulieferung und ähnlichen Betrieben der Lohn unterboten, die der ausländischen Konkurrenz in Europa Paroli bieten müssen.
Weniger als 3000 CHF
In der Uhrenindustrie sind es etwa ein Viertel der Betriebe, die nicht dem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) der Branche unterstellt sind, schätzt Pierluigi Fedele, Verantwortlicher für die Uhrenindustrie bei der Gewerkschaft Unia.
Dort sind Fälle von Lohndumping ...
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