Zürich - Trendumkehr bei Schwellenländer-Anlagen in Sicht: Value-Aktien aus den Emerging Markets werden wieder attraktiver. Getrieben wird die Entwicklung durch verbesserte Fundamentaldaten der Unternehmen, die sich wieder stärker auf Gewinn als auf Wachstum konzentrieren. "Die Kombination aus solideren Kennzahlen und niedrigen Bewertungen hellt die Aussichten für Schwellenländer-Aktien auf", sagt Matthew Vaight, Fondsmanager des M&G Global Emerging Markets Fund.
Gedränge in defensiven Märkten birgt Risiko
Auf lange Sicht betrachtet habe der Value-Ansatz bei Anlagen in Schwellenländern die höchsten Gewinne gebracht. Getrieben durch eine erhöhte Risikoabneigung bevorzugten Anleger in den vergangenen fünf Jahren allerdings Growth-Titel. Dieses Anlageverhalten brachte dem Value-Ansatz die längste Phase der Unterbewertung seit 20 Jahren. "Im defensiven Bereich des Marktes herrscht ein gewisses Gedränge", stellt Vaight fest. "Es ist fraglich, ob die hohe Bewertung von Qualitätstiteln noch die Fundamentaldaten widerspiegelt. Gerade dadurch könnten sich diese am Ende als die risikoreichere Anlage herausstellen." Vaight und sein Team beobachten heute eine grosse Differenz zwischen Quality-Titeln und Aktien von Unternehmen, die traditionell als risikoreicher gesehen werden. Darin sehen sie attraktive Möglichkeiten für selektive, Value-orientierte Investoren: "Wir glauben, dass bei einer Investition in Value die Gewinne signifikant sein werden, sobald sich der Trend umkehrt."
Starke nationale Unterschiede: Indien, China, Taiwan
Bei der Bewertung von Schwellenländern gibt es grosse Unterschiede: Indien und Indonesien sind die teuersten Märkte. "Chinas aggregierte Aktienmärkte erscheinen uns dagegen preiswert", sagt Matthew Vaight. Es handelt sich dabei jedoch um einen polarisierten, zweigleisigen Markt: Auf der einen Seite Old China mit seinen grossen, ...