
EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger (CDU) hat die gewachsene Zustimmung für die SPD nach der Nominierung von Martin Schulz zum Spitzenkandidaten begrüßt. "Es stärkt beide Volksparteien, weil es das Duell Merkel-Schulz in den Mittelpunkt rückt und die SPD aus ihrem 20-Prozent-Elend bringt", sagte Oettinger der "Bild am Sonntag".
"Das stärkt die parlamentarische Demokratie." Am meisten Sorgen müssen sich nach Ansicht von Oettinger die kleinen Parteien Linke, Grüne und AfD machen: "Wenn zwei Elefanten im Raum stehen, haben die Mäuse ein Problem." An einen Sieg von Schulz glaubt Oettinger nicht: "Martin Schulz ist ein talentierter Politiker. Aber ich glaube, dass Angela Merkel die stärkere Persönlichkeit ist. Mit ihrer Erfahrung und ihrer weltweiten Vernetzung ist sie im Vergleich zu Schulz die bessere Wahl. Das wird auch die Mehrheit der Wähler so sehen."
Oettinger sagte, er selbst habe mit Schulz persönlich gute Erfahrungen gemacht: "Ich habe ihn immer als fair und umgänglich erlebt."