Washington - Einer der einflussreichsten Mitarbeiter von US-Präsident Donald Trump ist gut drei Wochen nach dem Regierungwechsel in Washington massiv unter Druck geraten. Michael Flynn, inzwischen Nationaler Sicherheitsberater der US-Regierung, hatte im Dezember - als noch die Regierung Barack Obama im Amt war - mit dem russischen Botschafter in Washington telefoniert. Entgegen seiner eigenen Beteuerung soll es dabei nach Informationen der "Washington Post" um den Abbau von Sanktionen gegen Russland gegangen sein.
Das wäre vermutlich ein Verstoss gegen den sogenannten Logan Act, und damit eine Straftat. Demnach ist es einem amerikanischen Bürger verboten, ohne entsprechende Legitimation mit einem anderen Staat zu verhandeln - vor allem, wenn es um die Interessen der USA geht.
Im Weissen Haus von Donald Trump, dessen ohnehin desaströs schlechte Beliebtheitswerte am Sonntag und Montag weiter sanken, tobt ein Machtkampf. Vor allem nach dem zunächst gescheiterten und damit politisch fehlgeschlagenen Einreise- und Flüchtlingsstopp ist die Nervosität im Trump-Lager gestiegen. Die US-Medien spekulieren seit Tagen, wer aus dem Stab das erste Bauernopfer sein könnte, mit dessen Entlassung Handlungsfähigkeit demonstriert werden soll. Neben Beraterin Kellyanne Conway ("Alternative Facts") und Sprecher Sean Spicer war auch Stabschef Reince Priebus nicht mehr fest im Sattel.
Flynn kann sich nicht erinnern
Flynn ...