Wegen des Personalmangels in der Finanzverwaltung Nordrhein-Westfalens sieht die Deutsche Steuergewerkschaft (DSTG) die Steuergerechtigkeit in Gefahr. Der Landeschef der DSTG, Manfred Lehmann, sagte der "Rheinischen Post" (Montag): "Die Finanzbeamten haben gar nicht mehr die Chance, so genau wie früher hinzuschauen. Im Ergebnis leidet darunter die Steuergerechtigkeit in NRW."
Die Arbeit in den NRW-Finanzämtern ist so unbeliebt wie schon lange nicht mehr. 1.434 Beamte haben seit 2014 freiwillig den Dienst quittiert. Das geht aus einer aktuellen Statistik des NRW-Finanzministeriums für den Landtag hervor, in der Minister Norbert Walter-Borjans (SPD) von "verstärkten außerordentlichen Abgängen" berichtet.
Zum Jahresanfang 2017 waren 1.190 Stellen in der NRW-Finanzverwaltung unbesetzt.