Blogpost von Mirjam Eberhard, AXA Schweiz
Winterthur - Über 400'000 Elektrovelos sind bereits auf Schweizer Strassen unterwegs und ein Ende des Booms ist nicht absehbar. Letztes Jahr kauften Schweizerinnen und Schweizer wiederum 14 Prozent mehr E-Bikes als noch im Jahr zuvor, schweizweit waren es rund 75'000. Der Grossteil der Käufer entschied sich dabei für ein leichtes E-Bike mit einer Tretunterstützung bis 25 km/h. Doch: Manchen ist das nicht schnell genug.
Haftungsproblem Tuning
«Einfach zu handhabende Tuning-Sets sind im Internet bereits ab etwa 100 Franken erhältlich und erhöhen die Tretunterstützung um das Doppelte», führt AXA-Experte Thomas Lang aus.
Erlaubt sind getunte Elektrovelos im Strassenverkehr nicht, da sie ab einer Tretunterstützung über 25 km/h vor dem Gesetz nicht mehr als Velos, sondern als Motorfahrräder gelten - und entsprechende Anforderungen erfüllen müssen, unter anderem das gelbe Nummernschild mit gültiger Versicherungsvignette (vgl. Box).
Genau das kann zum Problem werden. Denn geschieht ein Unfall, der auf das Tuning zurückzuführen ist, kann der schuldhafte Lenker persönlich haftbar gemacht werden - er ist nicht versichert.
Teure Heilungskosten
«Die private Haftpflichtversicherung, welche Schäden von Velofahrern deckt, wird in einem solchen Fall keine Leistung erbringen. Damit die Geschädigten rasch zu ihrem Recht kommen, springt der Nationale Garantiefonds ein, dieser kann jedoch voll Regress auf den ...