Zürich - In den Chefetagen und als Entscheider sind Frauen noch immer unterrepräsentiert. Dabei hapert es nicht an Bildung oder Qualifikationen. Auch sind die Voraussetzungen beim Start ins Berufsleben für Männer und Frauen gleich. Vielmehr sehen sich Frauen in ihrem späteren Berufs- und Privatleben mit anderen externen Faktoren konfrontiert als Männer, was ihnen deutlich mehr Energie und Ausdauer abverlangt und in der Folge ihren Aufstieg oftmals bremst. Dies sind die Ergebnisse der aktuellen Studie "Charting the Course: Getting Women to the Top", die die internationale Managementberatung Bain & Company gemeinsam mit dem Businessnetzwerk LinkedIn durchgeführt hat.
Dafür wurden mehr als 8.400 weibliche wie männliche LinkedIn-Mitglieder befragt. Die Studienteilnehmer sind in US-amerikanischen Unternehmen tätig, haben mindestens einen Bachelorabschluss und repräsentieren alle Branchen sowie Karrierestufen - vom Berufseinsteiger bis hinauf ins Top-Manager.
Die Unterschiede werden der Bain-Studie zufolge schon zu Beginn der beruflichen Laufbahn deutlich. Für Männer scheint der Weg nach oben vielfach vorgezeichnet. Sie haben zahlreiche Vorbilder, an denen sie sich orientieren und die sie fördern können. Frauen hingegen treffen oft auf Voreingenommenheit und Vorbehalte, ihre Karriereambitionen und ihre Leistungsbereitschaft werden immer wieder infrage gestellt. Um dennoch den beruflichen Aufstieg zu schaffen, müssen Frauen nicht nur mehr Energie aufbringen, sondern auch beharrlicher sein als die Männer. Daher geht ihnen auf ihrem Weg nach oben häufiger als ihren männlichen Kollegen die Puste aus.
Abschied von den Karrierezielen
Bereits nach einigen Jahren und den ersten Karriereschritten öffnet sich die Schere zwischen den Geschlechtern. Zu diesem Zeitpunkt streben schon 64 Prozent der Männer, aber ...