
Zürich - Die französischen Wahlberechtigten haben Emmanuel Macron zu ihrem nächsten Präsidenten gekürt. Mit einem Stimmenanteil von über 65% verfügt Macron nach seinem Einzug in den Elysée-Palast über ein solides Regierungsmandat. Trotz grossen Zulaufs für Kandidaten an den beiden Rändern des politischen Spektrums, allen voran für Marine Le Pen vom Front National, hat sich Frankreich letztlich für einen zentristischen Kandidaten als künftiges Staatsoberhaupt entschieden.
Die beträchtliche Anzahl Stimmen für Marine Le Pen (leicht unter 35%) signalisiert indessen, dass sich viele Franzosen einen klar anderen politischen Ansatz wünschen, was die Präsidentschaft Macrons überschatten könnte. Die Wahlbeteiligung war tiefer als in der ersten Runde und auch tiefer als in früheren Urnengängen. Bemerkenswert ist zudem, dass eine substanzielle Zahl von Stimmzetteln leer eingelegt wurde.
Stärkung der französisch-deutschen Allianz
Macron ist ein entschiedener Verfechter des Projekts Europa und glaubt an Frankreichs Platz in der Europäischen Union und in der Eurozone. Er wird sich unserer Meinung nach als konstruktiver Partner für Deutschland erweisen, wenn es darum geht, ...