Zürich - Privatkredite haben ein schlechtes Image in der Schweiz. Drei von vier Schweizern glauben, dass sie in die Schuldenfalle führen und zu unüberlegtem Konsum verleiten. Trotzdem hat jeder dritte Schweizer schon einmal einen Privatkredit aufgenommen. Und die Mehrheit bereut ihre Entscheidung nicht. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage des Internetvergleichsdienstes comparis.ch.
Die Umfrageergebnisse zeigen Widersprüche auf: Zwei Drittel der Befragten sind der Meinung, dass Privatkredite eine echte Hilfe sein können. Gleichzeitig sehen 75 Prozent die Gefahr der Schuldenfalle und des unbedachten Konsums. Jeder Zweite glaubt zudem, dass Personen, die einen Privatkredit aufnehmen, abgezockt werden. Dennoch haben bereits 34 Prozent der Schweizer schon einmal einen solchen Kredit in Anspruch genommen.
Autofinanzierung und Überbrückung finanzieller Engpässe im Vordergrund
Am häufigsten werden Privatkredite für den Kauf eines Fahrzeugs verwendet. So gab die Hälfte der befragten Kreditnehmer an, mit einem Privatkredit ein Fahrzeug finanziert zu haben. Auf dem Land sind es gar über 60 Prozent der Kreditnehmer, die dafür einen Kredit aufgenommen haben. Zweithäufigster Kreditgrund ist die Überbrückung finanzieller Schwierigkeiten (31 Prozent). Und jeder Fünfte gab an, mit einem Kredit offene Rechnungen oder anderweitige Schulden beglichen zu haben.
«Wir stellen fest, dass vor allem unvorhergesehene Rechnungen zu finanziellen Engpässen führen können. Häufig sind es unerwartet hohe Steuerrechnungen oder beispielsweise die Reparatur eines Autos, die zu Zahlungsschwierigkeiten führen», erklärt Dominik Weber, Mediensprecher bei comparis.ch.
Kreditnehmer sind zufrieden mit Privatkrediten
Auffällig ist, dass Personen, die ...