
Jena - Der europäische Security-Software-Hersteller ESET hat eine Malware analysiert, die wahrscheinlich beim Cyberangriff auf das ukrainische Stromnetz im Dezember 2016 verwendet wurde. Der hochentwickelte Schädling, den ESET als Win32/Industroyer erkennt, nutzt industrielle Steuerungsprotokolle, die weltweit in der Energieinfrastruktur eingesetzt werden. Damit hat er das Potenzial, die grösste Bedrohung seit Stuxnet zu werden. Die Ergebnisse der Analyse hat ESET in einem ausführlichen Whitepaper veröffentlicht.
Malware übernimmt die Kontrolle
Die Untersuchung der ESET-Forscher ergab, dass die Malware in der Lage ist, Schaltanlagen in Umspannwerken und Leistungsschalter direkt zu kontrollieren. Damit sind Cyberkriminelle in der Lage, eine Reihe von Ausfällen auszulösen, die Stromversorgung zu unterbrechen und Anlagen schwer zu beschädigen. ...