Zürich - Trotz vernichtender Kritik in der ersten Vernehmlassung folgt der Gesamtbundesrat dem Kollegen Berset bei den Rabattabstufungen auf Wahlfranchisen. Der Maximalrabatt bei der höchsten Franchise soll von 70 auf 50 Prozent bzw. von jährlich 1540 auf 1100 Franken reduziert werden. Damit bestraft der Bundesrat all jene Versicherten, die sich überdurchschnittlich an den Gesundheitskosten beteiligen. Dieser Eingriff ist nicht im Interesse der Versicherten.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat heute mitgeteilt, dass der Bundesrat die Maximalrabatte auf Wahlfranchisen anpassen wird. Er tut das trotz der vernichtenden Kritik in der Vernehmlassung. Der Internetvergleichsdienst comparis.ch kritisiert insbesondere die Kürzung des Rabatts auf die Prämien mit Maximalfranchisen als wiederholten Angriff auf die Selbstverantwortung der Bürger. In die richtige Richtung geht die geplante Anpassung der Standardfranchise von 300 Franken an die Kostenentwicklung der Krankenversicherung.
Bevormundung des Bürgers
«Es liegt in der Verantwortung des einzelnen Versicherten, die für ihn geeignete Franchisenstufe zu wählen», ...