
Die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende, Margot Käßmann, hat die Parteien aufgefordert, Flüchtlinge aus dem Wahlkampf herauszuhalten. "Euch darin zu überbieten, wie sie aus unserem Land wieder in Kriegsgebiete wie Afghanistan oder Syrien zurückzuschicken sind, das ist abstoßend", schrieb Käßmann in ihrer Kolumne in "Bild am Sonntag" gerichtet an die Parteien in Deutschland.
Käßmann verwies dafür sogar auf die Bibel: "In der Bibel steht, dass Flüchtlinge besonderen Schutz benötigen." Das Volk Israel habe selbst Erfahrungen damit gemacht, was es heiße, in fremden Landen zu leben. Käßmann rief zu mehr Solidarität mit den Flüchtlingen auf: "Wir sind ein Land, das sich durch Mitgefühl auszeichnet. Das sollte auch den Wahlkampf prägen. Denn wir haben gelernt, was es heißt, Menschen auszugrenzen."