Der ausserbörsliche Handel der Zürcher Kantonalbank (ZKB) verlief im vergangenen Jahr sehr lebhaft. Beim Volumen wurde ein neuer Rekord erzielt und der Index schloss das Jahr nur knapp unter dem Allzeithoch. Nach dem Börsengang der Zur Rose-Gruppe dürfte sich das Geschehen im ausserbörslichen Handel 2018 beruhigen.
Die Volumen stiegen 2017 um 4.3% auf CHF 189 Mio und auch die Anzahl der Abschlüsse lag um 2.7% über dem Vorjahr. Damit könne das Jahr als aktivstes der Geschichte der eKMU-X Plattform bezeichnet werden, schreibt die ZKB. Den höchsten Anteil an Volumen und Abschlüssen erzielten die Titel der Versandapotheke Zur Rose, die seit Anfang Juli an der Schweizer Börse SIX gelistet sind.
Der ZKB-KMU-Index, der die grössten Gesellschaften beinhaltet, schloss das Handelsjahr auf 1'362.0 Punkten, was einer Jahresperformance von +16.2% entspricht. Den bisherigen Höchststand erreichte der Index mit 1'395.3 Punkten im vergangenen Juni.
Am deutlichsten konnten im Berichtsjahr die Valoren der Auto AG Holding zulegen, und zwar um 49%. Starken Auftrieb erhielt die Aktie nach Bekanntgabe der Übernahme der Nater-Gruppe im Mai vergangenen Jahres. Dank dem Zukauf konnte der im luzernischen Rothenburg ansässige Regionalbusbetreiber und Nutzfahrzeughändler sein Tätigkeitsgebiet in die Ostschweiz erweitern.
Auf Platz zwei der Jahresrangliste landeten die Aktien des Baudienstleisters Weiss+Appetito AG, die sich um fast 40% verteuerten. Im Geschäftsjahr 2016 konnte das Unternehmen seinen EBIT mehr als verdoppeln und die im September veröffentlichten Semesterzahlen lassen auf ein positives Geschäftsjahr 2017 schliessen.
Auch die Titel des Westschweizer Erdgasversorgers Holdigaz (+31%) und des Bäckereizulieferers Patiswiss (+30%) konnten 2017 deutlich zulegen. Aus dem Bergbahnen-Sektor fallen auch die Beteiligungspapiere der Pilatus-Bahnen AG (+17%) positiv auf.
Auf der Verliererseite büssten die Aktien der Lenzerheide Bergbahnen (LBB) mit einem Minus von über 18% am meisten ein. Im Geschäftsjahr 2016/17 schrieb das Bündner Unternehmen zum zweiten Mal in Folge rote Zahlen. Für Irritation unter den Anlegern dürfte auch eine Aussage im jüngsten Geschäftsbericht gesorgt haben, wonach die LBB "kein profitorientiertes Unternehmen im eigentlichen Sinn" sei, sondern ein "vor allem auf Selbsterhaltung ausgerichtetes Unternehmen".
Auch die Titel der Arosa Bergbahnen (5.6%) zählten 2017 zu den grössten Verlieren, obwohl die Bergbahnbetreiberin nach zuvor verlustreichen Jahren im Geschäftsjahr 2016/17 die Gewinnschwelle erreicht hatte.
Im Energiesektor wurden die Eniwa-Aktien (ehemals IBAarau) mit einem Abschlag von über 15% abgestraft. Das Unternehmen befindet sich momentan in einer Umbauphase. So soll in den nächsten Jahren das Wärme- und Kältenetz der Stadt Aarau weiter ausgebaut werden.
Im Rampenlicht standen im vergangenen Jahr auch die Medientitel. Anfang Dezember gaben die AZ Medien (+4,9%) ...
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