Wer glaubte, dass das laufende Jahr eine friktionslose Fortsetzung des äusserst gefälligen Anlagejahres 2017 werden würde, sah sich spätestens mit den massiven Einbrüchen an den Aktienbörsen eines Besseren belehrt. Und auch sonst beobachten wir teilweise überraschende Veränderungen, wie eine gefährlich sich erhitzende US-Wirtschaft und damit aufkeimende Inflationsängste sowie eine Erstarkung des Euro und einer Belebung der Wirtschaft im Euroraum. Auch an Japan und aufstrebenden Märkten finden die Anleger zunehmend wieder Gefallen.
Während lange Jahre die Tief- und Negativzinssituation den Anlegern - insbesondere institutionellen Investoren wie Pensionskassen aufgrund ihrer strikten Risiko- und Compliance-Vorgaben - ein Dorn im Auge war, stellt sich mit dem Realität gewordenen Szenario der wieder steigenden Zinsen die Frage, ob damit verbunden die Attraktivität von Anleihen auf breiter Front wieder zunimmt.
Anleihe ist nicht gleich Anleihe
Wie attraktiv sind Staats- und Unternehmensanleihen vor dem Szenario einer anhaltenden Volatilität an den Aktienmärkten und eines wohl eher moderaten Anstiegs der Zinsen wirklich? Während sich - verbunden mit sinkenden Kreditrisikoprämien - U.S. Treasuries und die deutschen Bundesanleihen wachsender Beliebtheit erfreuen, steht ein Fragezeichen hinter anderen Ländern wie beispielsweise Italien. Grundsätzlich erwarten wir eine positive Entwicklung bei USD-Anleihen mit attraktivem "Carry"- und "Roll-down-Effekten"; beide Effekte können beispielsweise bei dem aktuell realistischen Szenario langsam anziehender Zinsen einen wichtigen Beitrag zum Gesamtertrag ...