Moneycab.com: Herr Blum, Poinz ist im Herbst 2012 angetreten, mit einer Kundenbindungs-App den gedruckten Treuekarten den Garaus zu machen. Wie weit ist dieser Prozess mittlerweile fortgeschritten?
Robert Blum: Der Prozess ist noch nicht abgeschlossen und wird es auch nie sein. Mittlerweile haben wir sogar Frieden geschlossen mit der physischen Stempelkarte, da wir bemerkt haben, dass wir uns gut verstehen und es Platz für beide hat. In den Jahren hat sich poinz weiterentwickelt und steht heute für weit mehr als eine reine digitale Version der Stempelkarte.
Investitionen im siebenstelligen Bereich durch bekannte Branchen-Persönlichkeiten ermöglichen es Ihnen, bis Ende 3. Quartal 2018 die Belegschaft von 20 Mitarbeitenden zu verdoppeln. In welchen Bereichen stocken Sie auf?
Die Aufstockung ist schon sehr fortgeschritten. So haben wir seit Dezember 2017 ein hausinternes sechsköpfiges Technikerteam aufgebaut, mit Cyril Perrig - von der Swisscom kommend - als CTO an der Spitze. Nun gilt der volle Fokus dem Ausbau der Sales-Abteilung. Weiter werden neue Stellen im Bereich Marketing und im After Sales geschaffen.
Im vergangenen Jahr konnte die Zahl der aktiven App-Nutzer auf über 100'000 verdoppelt werden. Können Sie dieses Wachstumstempo im laufenden Jahr aufrecht erhalten?
Absolut. Wir werden die Zahl auf mindestens 200'000 aktive User nochmals verdoppeln. Das Potential ist noch nicht annähernd ausgeschöpft, bedenkt man, dass die 100'000 aktiven User von heute zu 100% organisch gewonnen wurden und dies mit wenig Automatisierung und Business Intelligence in der Poinz-App. Genau solche Themen sind aktuell auf dem Tisch.
Ein entscheidender Schritt gelang letzten Frühling mit der Installation ihrer technischen Infrastruktur an Verkaufspunkten Ihrer Partner: Die Poinz-App-Nutzer können so mit ihrem eigenen Smartphone den QR-Code ab dem stationären Smartphone am POS scannen und so Treuepunkte des jeweiligen Geschäfts sammeln. Wie viele Stationen sind mittlerweile in Partnergeschäften zu finden?
Aktuell haben wir fast 900 Android-Geräte neben den Kassen platziert. Zudem haben wir eine iOS-Händler App entwickelt, womit Poinz ganz einfach auf jedem Tablet funktioniert und direkt aus dem App Store bezogen werden kann. Nach zwei Minuten kann ein Geschäft Poinz-Punkte vergeben.
"Das gesamte Ökosystem Poinz ist etwas in die Jahre gekommen. Bis 1. Juli werden wir alle Assets von Grund auf neu aufbauen - von der Datenbank, über das Partner-Cockpit bis hin zur User App."
Robert Blum, CEO und Mitgründer Poinz AG
Sie überarbeiten derzeit die Basis Ihres Geschäfts, die Poinz-App. In welche Richtung zielt die Weiterentwicklung und wann wird Sie abgeschlossen sein?
Das gesamte Ökosystem Poinz ist etwas in die Jahre gekommen. Bis 1. Juli werden wir alle Assets von Grund auf neu aufbauen - von der Datenbank, über das Partner-Cockpit bis hin zur User App. Dabei werden wir funktional im Bereich "Neukundengewinnung" stark aufrüsten. Der Kreis soll sich für unsere Partner schliessen: Neue Kunden gewinnen, diese gleich binden und mit ihnen ...
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