Thun - Meyer Burger hat 2017 den sechsten Jahresverlust in Folge geschrieben, obwohl sich die Märkte erholten. Ob es im laufenden Jahr für schwarze Zahlen reichen wird, ist ungewiss. Denn der Start ins neue Jahr verlief holprig. An der Börse verlieren die Aktien des Solarzulieferers rund ein Viertel ihres Wertes.
Das letzte Geschäftsjahr war laut Firmenchef Hans Brändle ein Übergangsjahr. Der CEO, der seit Anfang 2017 im Amt ist, gab zwei Standorte auf, baute Stellen ab und kündigte das Aus für die Fabrik in Thun an. Und er "entrümpelte" das Produktportfolio, wie er es formulierte. Es gelte jetzt die Devise, dass nur noch profitabler Umsatz guter Umsatz sei.
Dies alles führte zunächst zu einer Reihe von "Sonderkosten" und "einmaligen ausserordentlichen Aufwendungen". So verharrte der operative Gewinn trotz eines höheren Umsatzes (+4% auf 473,3 Mio CHF) auf tiefem Niveau (Marge: 2,6%). Und unter dem Strich resultierte einmal mehr ein hoher Jahresverlust von 79,3 Mio CHF (VJ 97,1 Mio).
"Das Fundament ist da"
Das Management sieht sich mit dem Turnaround jedoch auf Kurs. "Wir haben ein gutes Fundament geschaffen, um endlich in die Profitabilitätszone zurückzukehren", sagte Brändle. Er wollte sich allerdings nicht festlegen, ob es schon 2018 für schwarze Zahlen reichen wird. Ziele gebe es wie üblich nur für den Umsatz und die EBITDA-Marge. Ausgeschlossen ...