Brasilia - Der inhaftierte brasilianische Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva darf bei der Wahl um das höchste Staatsamt nicht kandidieren. Nach einer achtstündigen Marathonsitzung votierte die Mehrheit der Richter des Obersten Wahlgerichts gegen die Zulassung des Politikers.
Vier von sieben Richtern stimmten am Freitag (Ortszeit) in Brasília gegen den von der Arbeiterpartei (PT) nominierten 72-Jährigen. Allerdings können sie ihre Entscheidung noch einmal überdenken. Lula kann gegen die Entscheidung noch in Berufung gehen.
Der ehemalige Präsident (2003-2010) sitzt wegen Korruption eine zwölfjährige Haftstrafe ab. Er soll sich von einem Bauunternehmen ein Luxus-Apartment renovieren haben lassen. Lula weist die Vorwürfe zurück und sieht sich als Opfer einer politischen Intrige. Allerdings verbietet ausgerechnet ein von ihm selbst eingebrachtes Gesetz die Bewerbung von Vorbestraften für öffentliche Ämter.
In den Umfragen vorne
Trotz der langen Haftstrafe hatte die linke Arbeiterpartei (PT) Lula ...