Anzeige
Mehr »
Login
Mittwoch, 24.04.2024 Börsentäglich über 12.000 News von 687 internationalen Medien
Solarboom 2024: Fünf Gründe, die für diese Aktie sprechen!
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Asset Standard
290 Leser
Artikel bewerten:
(0)

Dennis Ehlert (BANTLEON): Inflationsindexierte Staatsanleihen in der Warteschleife

Es ist eine Binsenweisheit, dass inflationsindexierte Staatsanleihen Anleger in Zeiten steigender Preise vor Kaufkraftverlusten schützen. Doch was heißt das im aktuellen Marktumfeld mit teils widersprüchlichen Daten zu Konjunktur und Inflation? Wir prognostizieren zwar immer noch einen übergeordneten Aufwärtstrend der Inflationsraten, sehen aber eine Übergewichtung realer Staatsanleihen gegenüber ihren nominalen Pendants noch als zu früh an.

Hinter dieser Einschätzung steckt die Vermutung, dass die seit Anfang Februar andauernde Verschnaufpause bei deutschen inflationsindexierten Staatsanleihen noch eine Weile anhalten könnte, weil der Konjunkturmotor der Eurozone weiterhin an Kraft verliert und somit die mittelfristigen Inflationserwartungen in Schach hält. Diese Verschnaufpause kommt für viele Anleger überraschend. Waren doch die Finanzmärkte von Juli 2017 bis Februar 2018 vor allem von Optimismus, ja sogar vereinzelter Euphorie geprägt, weshalb die Zinsen 10-jähriger deutscher Bundesanleihen sprunghaft von 0,25% auf knapp 0,80% kletterten. Während dieses Zinsanstiegs konnten deutsche inflationsindexierte Staatsanleihen mit einer Restlaufzeit von 8 Jahren ein leichtes Plus von 0,56% erwirtschaften, während ihre nominalen Pendants Verluste in Höhe von 1,43% erlitten.

Diese positive Entwicklung wird sich vorerst nicht wiederholen, weil der Optimismus an den Finanzmärkten langsam aber sicher nachlassen und die Nachfrage nach Anlagemöglichkeiten in sicheren Häfen wie nominalen deutschen Staatsanleihen zunehmen wird. Deuten doch die Geschäftsklima- und Frühindikatoren wie der ZEW-Index und das IFO-Barometer auf eine konjunkturelle Abkühlung in der Eurozone hin. Mit stark steigenden Inflationserwartungen ist trotz anziehenden Lohnwachstums deshalb vorerst nicht zu rechnen. Die Renditen 10-jähriger Bundesanleihen bewegen sich seit ihrem Höhenflug im Februar wieder talwärts und könnten im 2. Quartal mit 0,30% das Tief vom Dezember 2017 durchaus erreichen. Darüber hinaus liefern die für die Erwartung und Entwicklung der Inflation so wichtigen Rohstoffpreise seit Jahresbeginn keinen treibenden Impuls mehr. Chinas kraftlos wirkendes Expansionstempo gepaart mit einer restriktiveren Geldpolitik gibt der Weltwirtschaft derzeit wenig Hoffnung für steigende Rohstoffpreise. Wahrscheinlicher ist eine volatile Seitwärtsbewegung.

Aufgrund der aktuellen Entwicklung an den Finanzmärkten sowie der von uns prognostizierten Abkühlung der Konjunktur haben wir bereits Mitte Februar damit begonnen, in unseren Portfolios die Quoten inflationsindexierter Staatsanleihen zu reduzieren. Folglich raten wir Investoren derzeit zu einer Übergewichtung hochqualitativer nominaler Staatsanleihen der Eurozone, während eine reduzierte Quote inflationsindexierter Staatsanleihen weiterhin Schutz vor kurzfristigen Zinsanstiegen bietet. Dennoch halten wir uns für eine erneute Aufstockung der Linkerquote im Fall steigender Inflationserwartungen, womöglich noch im 2. Quartal, bereit.


Rechtlicher Hinweis

Die in diesem Beitrag gegebenen Informationen, Kommentare und Analysen dienen nur zu Informationszwecken und stellen weder eine Anlageberatung noch eine Empfehlung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Anlageinstrumenten dar. Die hier dargestellten Informationen stützen sich auf Berichte und Auswertungen öffentlich zugänglicher Quellen. Obwohl die Bantleon Bank AG der Auffassung ist, dass die Angaben auf verlässlichen Quellen beruhen, kann sie für die Qualität, Richtigkeit, Aktualität oder Vollständigkeit der Angaben keine Gewährleistung übernehmen. Eine Haftung für Schäden irgendwelcher Art, die sich aus der Nutzung dieser Angaben ergeben, wird ausgeschlossen. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine Rückschlüsse auf die künftige Wertentwicklung zu.

Großer Insider-Report 2024 von Dr. Dennis Riedl
Wenn Insider handeln, sollten Sie aufmerksam werden. In diesem kostenlosen Report erfahren Sie, welche Aktien Sie im Moment im Blick behalten und von welchen Sie lieber die Finger lassen sollten.
Hier klicken
© 2018 Asset Standard
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.