Bern - Die Ava AG hat am Swiss Medtech Day in Bern den Swiss Medtech Award gewonnen. Ausgezeichnet wurde das Zürcher Start-up für die Entwicklung eines Fertilitäts-Trackers. Dieser hilft Frauen, ihre fruchtbaren Tage zu erkennen und sich ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Den erstmals mit 50'000 CHF dotierten Preis überreichte der Jury-Vorsitzende Prof. Mirko Meboldt von der ETH Zürich vor rund 600 Teilnehmenden. Er würdigt neben dem hohen Nutzen für die Anwenderinnen die unternehmerische Leistung der 2014 gegründeten Firma. Auch die beiden anderen Award-Nominierten, die Xeltis AG und BÜHLMANN Laboratories AG, tragen mit ihren zukunftsweisenden Medizinprodukten - einer künstlichen Herzklappe und einem Heimtest für chronisch Darmerkrankte - deutlich zur erhöhten Lebensqualität der Patienten und zur effizienteren Gesundheitsversorgung bei.
Eines der Highlights des vom Schweizer Verband der Medizintechnik zusammen mit Innosuisse (ehemals KTI) als Partnerin durchgeführten Swiss Medtech Day ist die Verleihung des Awards für herausragende Leistungen in der Medizintechnik. Für den erstmals mit 50'000 CHF dotierten Preis hat eine vierköpfige Jury aus insgesamt 25 Bewerbungen die drei Nominierten und schliesslich das Zürcher Start-up Ava ausgewählt.
Der Fertilitäts-Tracker von Ava unterstützt Frauen mit Kinderwunsch. Das Sensor-Armband am Handgelenk misst über Nacht neben der Temperatur acht weitere physiologische Parameter wie Atemfrequenz oder Puls und ermittelt mit Hilfe von Algorithmen die fünf fruchtbaren Tage in Echtzeit. Die erfassten Daten gelangen jeden Morgen via Smartphone-App von den Benutzerinnen zum Server von Ava und werden dort ausgewertet. Mehrere klinische Studien am Universitätsspital Zürich sowie an weiteren Kliniken belegen eine 89-prozentige Treffgenauigkeit. Das benutzerfreundliche Produkt ist erfolgreich in den USA und in Europa auf dem Markt. Täglich werden rund 15 dank der neuen Technologie erfolgte Schwangerschaften registriert. Mit dem Tracker lernt eine Frau nicht nur ihren Zyklus kennen und kann gewisse Symptome besser deuten, sondern ist auch befähigt, ihre Gesundheit zu überwachen. «Unsere Vision ist, Frauen mit unseren Produkten durch ihre gesamte reproduktive Lebensphase zu begleiten», erklärt Peter Stein, Ava-Mitgründer und Leiter F&E. Dazu entwickelt das Start-up weitere Lösungen, etwa zur Verhütung, für das frühzeitige Erkennen von Ursachen für Unfruchtbarkeit oder von Komplikationen während der Schwangerschaft.
Geschäftsmodell überzeugt
Die Jury bewertete neben dem Nutzen der Anwendungen und ihrem Marktpotenzial auch die unternehmerische Leistung: «Zum einen überzeugte ...