Das erste Mal hat ein US-Unternehmen aufgrund des Streits zwischen Bundeskanzler Gerhard Schröder und US-Präsident George Bush die Geschäftsbeziehung zu einem deutschen Unternehmen gekündigt. Dies berichtet das „Handelsblatt“. Die Lederett Lederfaserwerkstoff GmbH aus Siebenlehn habe von Enefco International Ltd. aus Auburn eine Absage bekommen. Dies bedeute für die GmbH, dass sie vorerst ihre US-Geschäfte vergessen könne, sagte Grit Kuhnt, Geschäftsführerin von Lederett. Fred Irwin, der Präsident der Amerikanischen Handelskammer in Deutschland, bestätigte den Fall und geht nicht davon aus, dass es ein Einzelfall bleiben wird. Öffentliche Aufrufe zum Boykott deutscher Firmen habe es seitens der US-Regierung nur einmal gegeben, und zwar von den beiden US-Kongressabgeordneten Pete Wilson und Dennis Hastert, so Kuhnt weiter. Amerikanische Medien haben nur zum Boykott französischer Produkte aufgerufen. Der Verlust des US-Kunden bedeute für Lederett einen Umsatzausfall von 8%, hieß es.