Richard Bernstein, Chefstratege für den US-Markt bei Merrill Lynch, weist darauf hin, dass zinssensitive Sektoren in den letzten Wochen eine unterdurchschnittliche Wertentwicklung an der Börse zeigten. Dies liege an den steigenden langfristigen Zinssätzen, die die Kosten für den Hauskauf für den Verbraucher erhöhen würden. Sollten die langfristigen Zinsen wieder fallen, wovon Bernstein ausgeht, ist aber nicht wieder mit steigenden Aktienkursen in zinssensitiven Sektoren wie dem Immobiliensektor zu rechnen, weil wieder fallende langfristige Zinssätze auf eine Abschwächung der Wirtschaftsdynamik hindeuten würden. Dies würde zusammen mit dem schwachen Arbeitsmarkt dazu führen, dass trotz geringerer Zinsen die Verbraucher weniger Häuser kaufen, so Bernstein. Der Experte rechnet somit mit einer Abschwächung der Erholungsdynamik der US-Wirtschaft und einer gleichzeitig unterdurchschnittlichen Entwicklung der zinssensitiven Sektoren.