
Networked Home Entertainment wächst jährlich um rund 5 Prozent auf
35 Mrd. in 2010 / Medienunternehmen, Endgerätehersteller und
Telekommunikationsanbieter müssen kooperieren / "First Mover"
profitieren
Der Unterhaltungselektronikmarkt in Deutschland steht vor einer
fundamentalen Neudefinition. "Networked Home Entertainment" wird mit
rund 5 Prozent jährlich von 25 Mrd. Euro auf 35 Mrd. Euro in 2010
wachsen. Das ist das Ergebnis einer Analyse der internationalen
Management- und Technologieberatung Booz Allen Hamilton. Die
Verbindung aus Inhalte- und Kommunikationsdiensten sowie Endgeräten
für Privatkunden umfasst das Gesamtportfolio aus Kabelanschluss,
DSL-Leitung, Premiere-Abonnement, Media Gateway, Heimserver,
Flachbildfernseher und Spielekonsolen. Das größte Wachstumspotenzial
geht dabei von Anwendungen wie Video, Musik und Spiele aus. Sie
vereinigen bislang mit rund 2 Mrd. Euro nur einen Bruchteil des
Marktes auf sich, werden aber mit 25 Prozent pro Jahr am stärksten
wachsen. Das wiederum wird vermehrte Kooperationen zwischen den
Marktteilnehmern zur Folge haben.
Kundenakzeptanz ist vorhanden
Treiber sind neue Mediendienste, die auf der Verbindung von
Transport- und Heimnetzen beruhen. Dabei kann es sich beispielsweise
um Video- oder Music-"on demand"-Dienste handeln, bei denen Inhalte
nach Bedarf vom Anbieter abgerufen und an unterschiedlichen
Endgeräten im Heimnetz (beispielsweise PC, Stereoanlage, iPod,
Fernsehbildschirm) empfangen werden können. Wie sich dieser
milliardenschwere Markt auf Medienunternehmen, Endgeräte- und
Softwarehersteller sowie Telekommunikations- und Kabelbetreiber
verteilt, hängt stark von den Partnerschaften ab, die die
Diensteanbieter für den Zugriff auf den Kunden miteinander eingehen
müssen.
Noch behindert in Deutschland die mangelnde Kompatibilität der
einzelnen Komponenten und das Fehlen von "Ende-zu-Ende" integrierten
Diensten das Entstehen einer vernetzten Medien- und
Kommunikationswelt, obwohl eine hohe Kundenakzeptanz bereits
vorhanden ist. Nutzer können beispielsweise ganz bequem von der Couch
aus über ein Endgerät Fernsehsendungen aufzeichnen, Filme bestellen,
Musik aussuchen und kaufen. Der US-Anbieter Tivo hat aufgezeigt, wie
mit der Verknüpfung von Hardware-Box mit Abo-Dienst binnen weniger
Jahre Marktstrukturen verändert werden können. Tivo setzt
mittlerweile mit mehr als drei Millionen Kunden über 170 Mio. Euro
jährlich um und gewinnt über eine halbe Million neue Kunden pro
Quartal dazu. Thomas Künstner, der für Medien verantwortliche
Geschäftsführer bei Booz Allen Hamilton: "Die Umsetzung scheitert
momentan in Deutschland noch an der Komplexität der Dienste. Nur
wenige Kunden haben Zeit und Lust, die jeweils geeigneten Endgeräte,
Verbindungsleitungen und Inhalte selbst zu kombinieren."
Branchenübergreifende Kooperationen beeinflussen den Markterfolg
Bislang hat keiner der beteiligten Marktteilnehmer allein die
Kraft, diese Hürden zu überwinden. In absehbarer Zeit werden sich
daher branchenübergreifende Kooperationen herausbilden müssen, denn
die Herausforderungen sind vielfältig. Die
Unterhaltungselektronik-Industrie muss bezahlbare Endgeräte, direkte
Kundenzugänge, tragfähige Geschäftsmodelle, attraktive Inhalte sowie
eine echte "plug & play"-Installation und den Betrieb sicherstellen.
Daher werden die Chancen des neuen konvergenten "Networked Home
Entertainment"-Marktes bisher vor allem von neuen Marktteilnehmern
entwickelt. In der nächsten Entwicklungsstufe erwartet Booz Allen
Hamilton sowohl verstärkte Kooperationen als auch die weitere
Konsolidierung. "First Mover", die den Markt mit innovativen Diensten
entwickeln, werden profitieren. Viele der langsamen Anbieter, die
allein nicht die Kraft zur Produktentwicklung haben oder sich
Innovationen nicht mit sektorübergreifenden Kooperationen
erschließen, werden in den nächsten Jahren vom Markt verschwinden.
Mit rund 16.600 Mitarbeitern und Büros auf sechs Kontinenten zählt
Booz Allen Hamilton zu den weltweit führenden Management- und
Technologieberatungen. Das Unternehmen befindet sich im Besitz seiner
250 aktiven Partner. Sechs Büros sind im deutschsprachigen Raum:
Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, München, Wien und Zürich. Im
vergangenen Geschäftsjahr belief sich der Umsatz weltweit auf 3,3
Mrd. US$, im deutschsprachigen Raum auf 190 Mio. Euro.
Originaltext: Booz Allen Hamilton
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