Der deutsche Autovermieter Sixt muss seine Pläne zur Übernahme der VW-Tochter Europcar wohl ad acta legen. Wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet, hat die Geschäftsführung von Europcar in einem Brief an die Mitarbeiter mitgeteilt, dass eine Übernahme durch Sixt "wenig realistisch" sei. Zur Begründung seien kartellrechtliche Bedenken angeführt worden. Denn der Marktanteil in Deutschland würde bei einer Übernahme auf fast 50 Prozent steigen.
Mit dem Brief soll die Europcar-Belegschaft beruhigt werden, hieß es. Die "Financial Times Deutschland" hatte am Dienstag berichtet, dass Sixt zusammen mit dem Finanzinvestor Apax ein Gebot für die fast doppelt so große Leihwagentochter des Volkswagen-Konzerns abgegeben hat.
Insider sprachen laut "Handelsblatt" von einem "Horrorszenario" für die Belegschaft, weil es zahlreiche Überschneidungen bei der Übernahme durch Sixt gäbe. Die Belegschaft fürchte bei einem Zuschlag für Sixt den Verlust von bis zu 1.500 Stellen bundesweit, sagte der stellvertretende Europcar-Betriebsratschef Guido Vaust im Gespräch mit der Zeitung.