DETROIT (Dow Jones)--Die DaimlerChrysler AG, Stuttgart, verstärkt ihre Diesel-Initiative in den USA und will dort im laufenden Jahr insgesamt vier neue Mercedes-Modelle mit Dieselantrieb auf den Markt bringen. Gerade die großen Sports Utility Vehicle und Trucks seien perfekt für den Dieselmotor, sagte der Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche am Sonntag auf der Detroit Motor Show. Mit dem Selbstzünder ließen sich Kraftstoffreduzierungen zwischen 20% bis 25% gegenüber einem Benzinmotor erreichen.
Den Anfang macht das E-Klasse-Modell E 320 Bluetec. Danach folgen die Dieselversionen für die M- und GL-Klasse sowie die R-Klasse, wie Zetsche weiter ankündigte. Allerdings wird zunächst nur die E-Klasse mit der neuen Bluetec-Technologie ausgestattet. Bisher hatte Mercedes mit dem E 320 CDI lediglich einen Diesel-Pkw in den USA im Angebot. Dieser wurde im vergangenen Jahr rund 5.000 Mal verkauft.
Die E-Klasse Limousine E 320 Bluetec wurde auf der Automobilmesse zum ersten Mal dem Publikum präsentiert. Es ist der erste Serien-Pkw von Mercedes-Benz mit der neuen Abgasnachbehandlung sowie einem Rußpartikelfilter und soll im Herbst 2006 auf den Markt kommen. Dann steht auch in den USA flächendeckend schwefelarmer Diesel-Kraftstoff zur Verfügung.
Mit einem Schwefelgehalt von weniger als 15 ppm ist dieser Kraftstoff Voraussetzung für die volle Wirksamkeit der sogenannten SCR-Technologie (Selective Catalytic Reduction), die von DaimlerChrysler Bluetec genannt wird. Dabei wird Harnstoff bei der Abgasnachbehandlung zur Reduzierung der Stickoxide eingesetzt. Außerem kommt ein Rußpartikelfilter zum Einsatz. Im Vergleich zu Otto-Motoren verteuern sich dadurch die Selbstzünder weiter.
"Mit Bluetec haben Diesel-Pkw das Potenzial, die strengsten Abgaslimits weltweit zu erfüllen, auch in allen 50 US-Staaten", so Zetsche. In den USA gelten für Dieselmotoren strengere Grenzwerte für Stickoxide und Rußpartikel als in Europa, wo bisher hauptsächlich die Kohlendioxidreduzierung im Vordergrund stand. Weil in den USA außerdem ein flächendeckendes Tankstellennetz für Diesel-Pkw fehlt und der Selbstzünder ein schlechtes Image hat, werden dort kaum Pkw mit Dieselmotor verkauft.
Dies will DaimlerChrysler in Zukunft ändern. Zetsche kündigte an, die Bluetec-Technologie über alle Konzernmarken hinweg anzubieten: "Diese Technologie ist zu gut, um sie nur für Mercedes-Benz zu reservieren."Auf der Automobilmesse zeigt DaimlerChrysler dazu ein Konzeptfahrzeug des Jeep Grand Cherokee. Außerdem ist eine Bluetec-Studie des Geländewagenmodells GL 320 zu sehen.
Die SCR-Technologie wurde ursprünglich für die Nutzfahrzeuge des Konzerns entwickelt. Der schwere Lkw Mercedes Actros erfüllt beispielsweise dadurch bereits jetzt die Abgasnorm Euro 5 und wurde im vergangenen Jahr rund 9.500 Mal in der Bluetec-Version verkauft.
-Von Matthias Krust, Dow Jones Newswires, +49 (0)711 22874 12, matthias.krust@dowjones.com
DJG/mtk
Den Anfang macht das E-Klasse-Modell E 320 Bluetec. Danach folgen die Dieselversionen für die M- und GL-Klasse sowie die R-Klasse, wie Zetsche weiter ankündigte. Allerdings wird zunächst nur die E-Klasse mit der neuen Bluetec-Technologie ausgestattet. Bisher hatte Mercedes mit dem E 320 CDI lediglich einen Diesel-Pkw in den USA im Angebot. Dieser wurde im vergangenen Jahr rund 5.000 Mal verkauft.
Die E-Klasse Limousine E 320 Bluetec wurde auf der Automobilmesse zum ersten Mal dem Publikum präsentiert. Es ist der erste Serien-Pkw von Mercedes-Benz mit der neuen Abgasnachbehandlung sowie einem Rußpartikelfilter und soll im Herbst 2006 auf den Markt kommen. Dann steht auch in den USA flächendeckend schwefelarmer Diesel-Kraftstoff zur Verfügung.
Mit einem Schwefelgehalt von weniger als 15 ppm ist dieser Kraftstoff Voraussetzung für die volle Wirksamkeit der sogenannten SCR-Technologie (Selective Catalytic Reduction), die von DaimlerChrysler Bluetec genannt wird. Dabei wird Harnstoff bei der Abgasnachbehandlung zur Reduzierung der Stickoxide eingesetzt. Außerem kommt ein Rußpartikelfilter zum Einsatz. Im Vergleich zu Otto-Motoren verteuern sich dadurch die Selbstzünder weiter.
"Mit Bluetec haben Diesel-Pkw das Potenzial, die strengsten Abgaslimits weltweit zu erfüllen, auch in allen 50 US-Staaten", so Zetsche. In den USA gelten für Dieselmotoren strengere Grenzwerte für Stickoxide und Rußpartikel als in Europa, wo bisher hauptsächlich die Kohlendioxidreduzierung im Vordergrund stand. Weil in den USA außerdem ein flächendeckendes Tankstellennetz für Diesel-Pkw fehlt und der Selbstzünder ein schlechtes Image hat, werden dort kaum Pkw mit Dieselmotor verkauft.
Dies will DaimlerChrysler in Zukunft ändern. Zetsche kündigte an, die Bluetec-Technologie über alle Konzernmarken hinweg anzubieten: "Diese Technologie ist zu gut, um sie nur für Mercedes-Benz zu reservieren."Auf der Automobilmesse zeigt DaimlerChrysler dazu ein Konzeptfahrzeug des Jeep Grand Cherokee. Außerdem ist eine Bluetec-Studie des Geländewagenmodells GL 320 zu sehen.
Die SCR-Technologie wurde ursprünglich für die Nutzfahrzeuge des Konzerns entwickelt. Der schwere Lkw Mercedes Actros erfüllt beispielsweise dadurch bereits jetzt die Abgasnorm Euro 5 und wurde im vergangenen Jahr rund 9.500 Mal in der Bluetec-Version verkauft.
-Von Matthias Krust, Dow Jones Newswires, +49 (0)711 22874 12, matthias.krust@dowjones.com
DJG/mtk