Vor dem Hintergrund der Probleme
bei Seat wird der spanische Industrieminister José Montilla an
diesem Montag in Wolfsburg mit Volkswagen-
Unternehmen und Gewerkschaften hatten sich im Dezember in Barcelona auf den Abbau von 660 Stellen bei Seat geeinigt, ursprünglich sollten 1.350 Arbeitsplätze wegfallen. Nach mehreren Streiks im vorigen Jahr drohten die rund 15.000 Seat-Mitarbeiter weitere Arbeitsniederlegungen im Januar an. Das Unternehmen begründet die geplanten Streichungen mit sinkenden Absätzen. Im vergangenen Jahr sank die Zahl der Auslieferungen weiter um 4,5 Prozent auf 422.000 Fahrzeuge.
AUDICHEF GIBT SEAT BESTANDSGARANTIE
Der Chef der Audi-Markengruppe, Martin Winterkorn, gab unterdessen eine ausdrückliche Bestandsgarantie für Seat ab: "Wir werden nicht verkaufen. Und eine solche Marke einzustellen wäre wirtschaftlich nicht sinnvoll", sagte er der Zeitschrift "Automobilwoche". "Die Strategie, mit Seat sportliche Fahrzeuge zu bauen, ist sicherlich richtig." Wie es genau mit Seat weitergehen werde, will der Audi-Chef bekannt geben, "wenn alle Details stehen". Es werde an verschiedenen Plänen gearbeitet, sagte Winterkorn.
Zudem kündigte Winterkorn an, dass die VW-Tochter Audi im kommenden Jahr im US-Geschäft wieder in die Gewinnzone kommen wolle. "Mit dem Q7, dem sportlichen Geländewagen von Audi, werden wir in diesem Jahr auf dem US-Markt komplett in die Gewinnzone zurückkehren", sagte der Audi-Chef. Trotz der gestiegenen Verkäufe in den USA habe Audi im vergangenen Jahr in Nordamerika erneut ein Defizit eingefahren.
"Wir waren im vergangenen Jahr mit dem Ergebnis in den USA nicht sehr glücklich. Wir haben aber im operativen Geschäft, im Verkauf unserer Fahrzeuge, Geld verdient", sagte Winterkorn, ohne Zahlen zu nennen. Audi verbuchte 2005 in den USA im Vergleich zum Vorjahr ein Absatzplus von 6,6 Prozent auf 83 066 Fahrzeuge. 2006 soll der Absatz weiter steigen. Helfen soll dabei der Geländewagen Q7, der dort im Mai auf den Markt kommt./mk/DP/he
ISIN DE0007664005 DE0006757008
AXC0037 2006-01-15/16:57