LAGOS (AP)--Zum dritten Mal innerhalb weniger Tage haben Bewaffnete am Sonntag in Nigeria eine Ölbohrinsel überfallen. Sie eröffneten am frühen Morgen das Feuer auf Soldaten, die die Bohrinsel des Konzerns Dutch Shell im Nigerdelta überwachten. Die Soldaten hätten die Schüsse erwidert, erklärte ein Militärsprecher. Ob sie die Kontrolle über die Bohrinsel verloren, war zunächst unklar. Aus Militärkreisen verlautete, es habe auf beiden Seiten mehrere Opfer gegeben.
Ein Shell-Sprecher bestätigte den Überfall, nannte aber keine Einzelheiten. Das Unternehmen habe aus Angst vor weiteren Angriffen mit der Evakuierung mehrerer seiner Anlagen in der Region begonnen. Anwohner berichteten, die Streitkräfte hätten Verstärkung geschickt, Kampfhubschrauber seien im Einsatz.
Am Mittwoch hatten Bewaffnete eine andere Shell-Bohrinsel in der Region angegriffen und vier Ausländer entführt. Am Donnerstag wurde eine Pipeline des Konzerns angegriffen. Die Ölexporte Nigerias sanken daraufhin vorübergehend um 10%.
Zu den beiden Angriffen bekannte sich eine bislang unbekannte Gruppe namens Bewegung für die Emanzipation des Nigerdeltas. Sie forderte alle westlichen Ölkonzerne auf, die Region zu verlassen. Von der nigerianischen Regierung forderte sie die Freilassung des Milizenführers Mujahid Dokubo-Asari, der für eine größere örtliche Kontrolle des Ölreichtums eintritt.
Nigeria ist der größte Ölproduzent in Afrika und der achtgrößte Ölexporteur weltweit.
DJG/mim
Ein Shell-Sprecher bestätigte den Überfall, nannte aber keine Einzelheiten. Das Unternehmen habe aus Angst vor weiteren Angriffen mit der Evakuierung mehrerer seiner Anlagen in der Region begonnen. Anwohner berichteten, die Streitkräfte hätten Verstärkung geschickt, Kampfhubschrauber seien im Einsatz.
Am Mittwoch hatten Bewaffnete eine andere Shell-Bohrinsel in der Region angegriffen und vier Ausländer entführt. Am Donnerstag wurde eine Pipeline des Konzerns angegriffen. Die Ölexporte Nigerias sanken daraufhin vorübergehend um 10%.
Zu den beiden Angriffen bekannte sich eine bislang unbekannte Gruppe namens Bewegung für die Emanzipation des Nigerdeltas. Sie forderte alle westlichen Ölkonzerne auf, die Region zu verlassen. Von der nigerianischen Regierung forderte sie die Freilassung des Milizenführers Mujahid Dokubo-Asari, der für eine größere örtliche Kontrolle des Ölreichtums eintritt.
Nigeria ist der größte Ölproduzent in Afrika und der achtgrößte Ölexporteur weltweit.
DJG/mim