Dem US-Aktienmarkt ist am Dienstag das zurückliegende verlängerte Wochenende offenbar nicht gut bekommen. Zum wichtigsten Belastungsfaktor wurden dabei die zwischenzeitlich deutlich gestiegenen Ölpreise. Hier war der maßgebliche Future um 3,7 Prozent nach oben auf über 66 Dollar gezogen, nachdem nigerianische Rebellen vermehrt Anschläge auf die dortigen Förderanlagen angedroht hatten. Auch tendieren die Anleger offenbar zunehmend dazu, im Vorfeld der für die kommenden Wochen erwarteten Quartalsberichte ihre Gewinne mitzunehmen. Immerhin hatten die ersten Vorboten der bisherigen Quartalssaison nicht unbedingt zu allzu großer Hoffnung Anlass gegeben.
Daneben wurde beim Empire-State-Index, der die Aktivität des produzierenden Gewerbes im Großraum New York misst, im Januar ein Rückgang gemeldet, der stärker als erwartet ausgefallen war. Demgegenüber hatte sich die gesamte Industrieproduktivität im Dezember um 0,6 Prozent verbessert; die Auslastung der entsprechenden Kapazitäten lag sogar auf dem höchsten Niveau seit 5 Jahren.
Der Dow Jones Index gab 0,58 Prozent auf 10.896 Punkte ab und schloss damit zum dritten Mal in Folge mit negativem Vorzeichen. Der breitere S&P 500 Index verlor 0,36 Prozent auf 1282 Stellen, der Nasdaq Composite ging um 0,62 Prozent nach unten auf 2302 Zähler.
Entgegen dem allgemeinen Markttrend konnten sich die Titel von McDonald´s um 0,35 Prozent auf 34,59 Dollar verbessern, nachdem die Fastfood-Kette einen ansprechenden Ausblick abgegeben hatte. Die Aktie des Medizintechnikers Guidant sprang dank eines aufgebesserten Übernahmeangebots durch Boston Scientific um 7,59 Prozent nach oben auf 76,22 Dollar. Advanced Micro Devices rutschten hingegen um 3,72 Prozent auf 32,86 Dollar ab, nachdem nun auch Merrill Lynch die Aktie zum Verkauf empfohlen hatten. SanDisk verloren nach einem kritischen Kommentar der Citigroup 1,77 Prozent auf 71,54 Dollar; Lucent Technologies rutschten nach der Umsatzwarnung vom Freitag um weitere 3,77 Prozent auf 2,55 Dollar ab.
Der Euro verlor 0,1 Prozent auf 1,2105 Dollar. Der Februar-Rohölfuture kletterte um 2,39 Dollar nach oben auf 66,31 Dollar pro Barrel; Februar-Gold verlor hingegen 2,70 auf 554,30 Dollar je Unze.