Veröffentlichung beschreibt hervorragende
Virensuppression bei weniger Nebenwirkungen, die zum Studienabbruch
von mit Viread und Emtriva behandelten Patienten führten, nach 48
Wochen
Gilead Sciences, Inc. (Nasdaq:GILD) gab heute die Veröffentlichung der 48-Wochen-Daten aus einer klinischen Studie (Studie 934) bekannt, in der ein Behandlungsregime mit einer einmal täglichen Gabe von Viread(R) (Tenofovirdisoproxilfumarat), Emtriva(R) (Emtricitabin) und Sustiva(R) (Efavirenz) mit einem zweimal täglichen Regime von Combivir(R) (Lamivudin/Zidovudin) mit Sustiva einmal täglich bei Behandlungs-unerfahrenen Patienten mit HIV verglichen wurde. Die Daten, die in der Ausgabe vom 19. Januar des New England Journal of Medicine (N Engl J Med 2006; 354;3, 251-260) erschienen, zeigen, dass ein erheblich größerer Prozentsatz von Patienten, die ein Regime mit Viread und Emtriva erhielten, eine HIV RNA unter 400 Copies/mL erreichten und beibehielten, mit weniger zum Studienabbruch führenden Nebenwirkungen, und eine größere Steigerung der Anzahl von CD4-Zellen aufwiesen als Patienten, die ein Regime auf Combivir-Basis erhielten.
Viread und Emtriva werden oft zusammen als Festdosis-Kombinationstablette namens Truvada(R) (Emtricitabin und Tenofovirdisoproxilfumarat) verschrieben, die nach Beginn der Studie 934 im Handel erhältlich war. Sowohl Truvada als auch Combivir sind weit verbreitete Festdosis-Kombinationsmedikamente aus der Antiretroviren-Gruppe der nukleosiden Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NRTI). NRTIs werden allgemein als "Rückgrat" der Kombinationstherapie für HIV betrachtet.
"Daten wie diese sind wichtig, um Ärzte bei der Bestimmung von Möglichkeiten zu unterstützen, eine effektive HIV-Therapie für Behandlungs-unerfahrene Patienten zu vereinfachen," erklärte Joel Gallant, MD, Johns Hopkins University School of Medicine, Baltimore, Forschungsleiter für die Studie und Hauptautor des Papers. "Trotz der bemerkenswerten Fortschritte, die in den letzten 10 Jahren auf dem Gebiet der HIV-Arzneimittel erzielt wurden, besteht immer noch Bedarf an verbesserter und vereinfachter Therapie."
Über Studie 934
Studie 934 ist eine offene klinische Multicenter-Studie der Phase III, an der 517 HIV-infizierte Patienten in den Vereinigten Staaten und Europa teilnahmen. Der primäre Endpunkt der Studie war nach 48 Wochen. Die im Voraus spezifizierte Population zum Nachweis der primären Wirksamkeit umfasste 487 Patienten. Die Teilnehmer der einen Studiengruppe erhielten Viread 300 mg, Emtriva 200 mg und Sustiva 600 mg, jeweils in einer Dosis einmal täglich. Die Patienten in der Vergleichsgruppe erhielten Combivir zweimal täglich und Sustiva 600 mg einmal täglich. Bei Studienbeginn hatten die Patienten noch keine Antiretrovirentherapie erhalten und hatten eine HIV RNA (Virenlast) über 10.000 Copies/mL. Die Studie soll über 144 Wochen durchgeführt werden.
Für den primären Endpunkt der Studie nach 48 Wochen (n=487) ergab sich, dass 84 Prozent der Patienten in der Viread/Emtriva-Gruppe gegenüber 73 Prozent der Patienten in der Combivir-Gruppe eine HIV RNA unter 400 Copies/mL bis Woche 48 erreichten und beibehielten, wobei der Time to Loss of Virologic Response (TLOVR) Algorithmus angewandt wurde (p=0,002; 95% CI, +4% bis +19%). Ebenso hatten 80 Prozent der Patienten in der Viread/Emtriva-Gruppe gegenüber 70 Prozent der Patienten in der Combivir-Gruppe eine HIV RNA unter 50 Copies/mL bis Woche 48 erreicht und beibehalten, wobei der TLOVR-Algorithmus angewandt wurde (p=0,02; 95% CI, +2% bis +17%). Patienten, die Viread/Emtriva erhielten, zeigten in Woche 48 eine signifikant höhere Steigerung der Anzahl der CD4-Zellen gegenüber der Baseline, verglichen mit den Teilnehmern, die Combivir erhielten (190 bzw. 158 Zellen/mm3; p=0,002; 95% CI, +9 Zellen/mm3 bis +55 Zellen/mm3).
Genotypische Daten wurden für 35 Patienten mit HIV erhoben, die die Kriterien für Resistenzanalysen erfüllten. Die Resistenzanalyse umfasste Patienten, deren HIV RNA entweder in Woche 48 oder bei zwei aufeinander folgenden Besuchen über 400 Copies/mL betrugen, die eine Virensuppression unter 400 Copies bei mindestens einer Messung zeigten oder die die Studie vor Woche 48 abgebrochen hatten, bei ihrem letzten Besuch vor dem Abbruch jedoch eine HIV RNA über 400 Copies mL aufwiesen. 22 Patienten mit NNRTI-Resistenz an der Baseline wurden von der Analyse ausgeschlossen. Es bestanden keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Behandlungsgruppen und die häufigsten Resistenzmutationen, die sich entwickelt hatten, standen mit Sustiva in Zusammenhang. Kein Patient entwickelte die K65R-Mutation, die mit Resistenz gegen Viread in Zusammenhang steht.
Die 48-Wochen-Verträglichkeitsanalyse für Studie 934 basiert auf 511 Patienten, die ein Studienmedikament erhielten. Bei einem signifikant (p=0,02) höheren Prozentsatz von Patienten in der Combivir-Gruppe (9 Prozent) als in der Viread/Emtriva-Gruppe (4 Prozent) traten Nebenwirkungen auf, die zu einem Absetzen der Studienmedikamente führten. Die häufigsten Gründe für eine Absetzung im Zusammenhang mit dem Studienmedikament bei Patienten in der Combivir-Gruppe war Anämie (14 Patienten, gegenüber 0 in der Viread/Emtriva-Gruppe; p unter 0,001) und in der Viread/Emtriva-Gruppe war es ein mit NNRTI verbundener Ausschlag, der bei 2 Patienten auftrat. Die Verträglichkeit für die Nieren war in den beiden Gruppen ähnlich und kein Patient setzte die Studienmedikamente auf Grund von Nierennebenwirkungen ab.
Ein signifikant (p unter 0,001) größerer Prozentsatz von Patienten in der Viread/Emtriva-Gruppe der Studie wies eine niedrigere mittlere Erhöhung des Gesamtcholesterinspiegel im nüchternen Zustand (21 mg/dL) gegenüber der Baseline auf als bei Patienten in der Combivir-Gruppe (35 mg/dL). In Woche 48 lag in einer Teilgruppe von Patienten, die Combivir erhielten, das Gesamtgliedmaßenfett signifikant niedriger (Mittelwert von 6,9 kg oder 15,2 Pounds; n=49) im Vergleich zu einer Teilgruppe von Patienten, die Viread und Emtriva erhielten (Mittelwert von 8,9 kg oder 19,6 Pounds; n=51; p=0,03).
Die Daten aus Studie 934 wurden noch nicht von der US-Arzneimittelbehörde (FDA) geprüft. Es ist wichtig, dass den Patienten bekannt ist, dass die einzelnen HIV-Medikamente im Rahmen von Kombinationsregimen eingenommen werden müssen und dass sie die HIV-Infektion nicht heilen und die Übertragung von HIV an andere Personen nicht verhindern.
Joint Venture zur Entwicklung eines Festdosisregimes von Truvada und Sustiva
Am 20. Dezember 2004 gaben Gilead und Bristol-Myers Squibb (BMS) die Gründung eines US-Gemeinschaftsunternehmens zur Entwicklung und Vermarktung einer einmal täglich einzunehmenden Festdosiskombination aus Truvada und Sustiva bekannt. Gilead und BMS teilten am 9. Januar 2006 mit, dass die Unternehmen Daten gewonnen haben, die eine Bioäquivalenz einer neuen Formulierung der Festdosiskombination mit den in der Kombination enthaltenen Komponenten unterstützen, und rechnen mit der Einreichung eines neuen Arzneimittelantrags bei der FDA im zweiten Quartal dieses Jahres.
Über HIV/AIDS
Das Jahr 2006 markiert das 25. Jahr des Beginns der Seuche AIDS. Die ersten Fälle von HIV/AIDS wurden von den US Centers for Disease Control and Prevention (CDC) in der Ausgabe vom 5. Juni 1981 des Morbidity and Mortality Weekly Report (MMWR) gemeldet. Heute sind nach Schätzungen der CDC mehr als eine Million Amerikaner mit HIV infiziert, dem Virus, das die Erkrankung erworbenes Immundefizitsyndrom (AIDS) verursacht. Davon wissen rund 25 Prozent nichts von ihrer Infektion. Die HIV-Behandlungsoptionen haben sich in den letzten Jahren zwar rasch erweitert, doch gehen die CDC davon aus, dass 216.000 Amerikaner, die mit HIV infiziert sind und für eine Antiretrovirenbehandlung in Frage kommen, diese gegenwärtig nicht erhalten.
Sicherstellen des Zugangs in Entwicklungsländern
Die Ausgangsverbindung für Viread wurde durch eine gemeinsame Forschungsarbeit zwischen Dr. Antonin Holy, Institut für Organische Chemie und Biochemie an der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik (IOCB) in Prag und Dr. Erik DeClercq, Rega-Institut für medizinische Forschung an der Katholischen Universität Leuven in Belgien entdeckt. Die Erfinder erklärten sich bereit, auf ihren Honoraranspruch aus dem Absatz von Tenofovir-haltigen Produkten in den 97 Entwicklungsländern, die vom Gilead Access Program betreut werden, zu verzichten, um sicherzustellen, dass das Produkt in den Teilen der Welt, in denen die Seuche AIDS am härtesten zugeschlagen hat, zu einem nicht gewinn-orientierten Preis angeboten werden kann.
Wichtige Verträglichkeitsdaten aus den US-Verschreibungsinformationen für Truvada, Emtriva und Viread
Laktazidose und schwere Hepatomegalie mit Steatose, einschließlich Todesfällen, wurden bei Verabreichung von Nukleosid-Analoga allein oder in Kombination mit anderen antiretroviralen Wirkstoffen berichtet. Truvada, Emtriva und Viread sind nicht zur Behandlung von Infektionen mit dem chronischen Hepatitis B Virus (HBV) indiziert und die Verträglichkeit und Wirksamkeit dieser Arzneimittel wurde bei Patienten, die mit HBV und HIV koinfiziert sind, nicht nachgewiesen. Bei Patienten, die Viread oder Emtriva absetzten, wurden schwere akute Verschlimmerungen von Hepatitis B gemeldet. Bei Patienten, die Truvada, Emtriva oder Viread absetzen und mit HIV und HBV koinfiziert sind, muss die Leberfunktion mit klinischem und Labor Follow-up mindestens einige Monate lang genau beobachtet werden. Gegebenenfalls kann die Einleitung einer Anti-Hepatitis B Therapie angezeigt sein.
Bei Patienten, die Truvada, Emtriva und Viread und andere Anti-HIV-Arzneimittel nehmen, wurden Veränderungen des Körperfetts beobachtet. Ursache und langfristige gesundheitliche Auswirkungen dieses Zustands sind nicht bekannt. Bei Patienten, die mit einer Antiretroviren-Kombinationstherapie behandelt wurden, darunter Truvada, Emtriva und Viread, wurde das Immunrekonstitutionssyndrom festgestellt.
Über Truvada
Truvada ist eine Festdosiskombination von Emtriva und Viread. Truvada kombiniert 200 mg Emtricitabin und 300 mg Tenofovirdisoproxilfumarat in einer einzigen Tablette, die einmal täglich in Verbindung mit anderen Antiretrovirenwirkstoffen genommen wird. In den Vereinigten Staaten ist Truvada in Kombination mit anderen Antiretrovirenwirkstoffen (wie etwa nicht-nukleoside Reverse-Transkriptase-Inhibitoren oder Protease-Inhibitoren) zur Behandlung der HIV-1-Infektion bei Erwachsenen indiziert. Gegenwärtig werden Verträglichkeits- und Wirksamkeitsstudien mit Truvada-Tabletten oder unter Anwendung von Emtriva und Viread in Kombination durchgeführt.
Emtriva und Viread wurden jeweils im Rahmen von Regimen mit mehreren Wirkstoffen untersucht und erwiesen sich als gut verträglich und wirksam. In der klinischen Studie 303 zeigten Emtriva und Lamivudin (3TC) vergleichbare Wirksamkeits-, Verträglichkeits- und Resistenzmuster im Rahmen von Regimen mit mehreren Wirkstoffen. Diese Daten und diejenigen der Studie 303, in der Lamivudin und Tenofovir in Kombination verwendet wurden, unterstützen den Einsatz von Truvada zur Behandlung der HIV-1 Infektion bei Behandlungs-unerfahrenen Erwachsenen. Bei Behandlungs-erfahrenen Patienten sollten die Anwendung von Truvada sich an Labortests und den bisherigen Behandlungsverläufen orientieren.
Es liegen keine Studienergebnisse vor, die eine Wirkung von Truvada auf die klinische Progression von HIV-1 nachweisen, und die Verwendung von Truvada als Komponente eines dreifachen Nukleosid-Regimes wird nicht empfohlen. Truvada darf nicht zusammen mit Emtriva oder Viread oder anderen Lamivudin-haltigen Arzneimitteln verwendet werden, darunter Combivir(R), Epivir(R), Epivir-HBV(R), Epzicom(TM) oder Trizivir(R). Es wurden keine Studien über Arzneimittelwechselwirkungen mit Truvada durchgeführt. Arzneimittelwechselwirkungen wurden beobachtet, wenn Didanosin, Atazanavir oder Lopinavir/Ritonavir zusammen mit Viread, einer Komponente von Truvada, verabreicht werden und es können Dosisanpassungen erforderlich sein. Es liegen keine Daten zur Empfehlung einer Dosisanpassung von Didanosin für Patienten vor, die weniger als 60 kg wiegen. Patienten unter Atazanavir oder Lopinavir/Ritonavir plus Truvada sind auf mit Truvada verbundene Nebenwirkungen zu überwachen, die ein Absetzen erforderlich machen können. Bei gemeinsamer Verabreichung mit Viread wird empfohlen, Atazanavir 300 mg mit Ritonavir 100 mg zu geben. Atazanavir ohne Ritonavir sollte nicht zusammen mit Viread gegeben werden.
In laufenden klinischen Studien erhielten zweihundertdreiundachtzig Patienten für 24 bis 48 Wochen eine Kombinationstherapie mit Emtriva und Viread entweder mit einem nicht-nukleosiden reversen Transkriptase-Inhibitor oder einem Protease-Inhibitoren. Auf der Grundlage dieser begrenzten Daten wurde ein neues Muster von Nebenwirkungen identifiziert und es zeigte sich keine höhere Häufigkeit nachgewiesener Toxizitäten. Weitere Verträglichkeitsinformationen über Emtriva oder Viread in Kombination mit anderen Antiretrovirenwirkstoffen siehe die nachstehenden Abschnitte "Über Emtriva" und "Über Viread".
Über Emtriva
In den Vereinigten Staaten ist Emtriva in Kombination mit anderen antiretroviralen Wirkstoffen zur Behandlung einer HIV-1 Infektion bei Patienten im Alter über drei Monaten indiziert. Diese Indikation beruht auf Analysen der HIV-1 RNA Plasmaspiegel und der Anzahl der CD4 Zellen aus kontrollierten Studien von 48 Wochen Dauer bei Patienten ohne Erfahrung mit antiretroviraler Behandlung und Patienten mit Erfahrung mit antiretroviraler Behandlung, die in einem HIV-Behandlungsregime virologisch unterdrückt werden. Bei Patienten mit Erfahrung mit antiretroviraler Behandlung kann der Einsatz von Emtriva für Erwachsene mit HIV-Stämmen erwogen werden, die voraussichtlich auf Emtriva ansprechen, beurteilt durch genotypische oder phänotypische Tests.
Nebenwirkungen, die bei mehr als fünf Prozent der Patienten auftraten, die Emtriva zusammen mit anderen antiretroviralen Wirkstoffen in klinischen Studien erhielten, sind Darmschmerzen, Asthenie (Schwäche), Kopfschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel und Ausschlag (Ausschlag, Pruritis, makulopapulöser Ausschlag, Urtikaria, vesikulobullöser Ausschlag, pustulärer Ausschlag und allergische Reaktionen). Rund ein Prozent der Patienten brach die Teilnahme an der Studie wegen dieser Nebenwirkungen ab. Alle Nebenwirkungen wurden mit ähnlicher Häufigkeit in der Emtriva- Behandlungsgruppe und der Kontrollgruppe festgestellt, mit Ausnahme von Hautverfärbungen, die mit größerer Häufigkeit in der mit Emtriva behandelten Gruppe gemeldet wurde. Die Hautverfärbung, die sich durch Hyperpigmentierung an den Handinnenflächen und/oder auf den Fußsohlen zeigte, war im Allgemeinen leicht und asymptomatisch. Mechanismus und klinische Signifikanz sind nicht bekannt. Bei Pädiatrie-Patienten im Alter über drei Monaten wurde in den klinischen Studien ein ähnliches Nebenwirkungsprofil festgestellt wie bei den erwachsenen Patienten, mit Ausnahme von Anämie und einer größeren Häufigkeit der Hyperpigmentierung.
Über Viread
In den Vereinigten Staaten ist Viread in Kombination mit anderen antiretroviralen Wirkstoffen zur Behandlung der HIV-1 Infektion indiziert. Diese Indikation beruht auf Analysen der HIV-1 RNA Plasmaspiegel und der Anzahl der CD4 Zellen aus kontrollierten Studien mit Viread bei Behandlungs-unerfahrenen und Behandlungs-erfahrenen Erwachsenen. Es liegen keine Studienergebnisse vor, die eine Wirkung von Truvada auf die klinische Progression von HIV-1 nachweisen. Der Einsatz von Viread sollte nicht zur Behandlung von Patienten mit HIV-Stämmen erwogen werden, die voraussichtlich auf Tenofovir ansprechen, beurteilt durch genotypische oder phänotypische Tests.
Es wurde von einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion berichtet, einschließlich Fällen von akutem Nierenversagen und Fanconi-Syndrom (renal-tubuläre Schädigung mit schwerer Hypophosphatämie). Eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion trat am häufigsten bei Patienten mit zugrunde liegender systemischer oder Nierenerkrankung oder bei Patienten auf, die gleichzeitig nephrotoxische Arzneimittel einnahmen; einige Fälle traten jedoch bei Patienten ohne identifizierte Risikofaktoren auf. Verringerungen der Knochenmineraldichte (BMD) in Lendenwirbelsäule und Hüfte und Erhöhungen der biochemischen Marker des Knochenstoffwechsels wurden bei Anwendung von Viread festgestellt. Die klinische Signifikanz von Änderungen von BMD und biochemischen Markern ist unbekannt und zur Zeit findet eine Nachkontrolle zur Beurteilung der langfristigen Wirkungen statt. Die häufigsten Nebenwirkungen und solche, die bei mehr als fünf Prozent der Patienten, die Viread zusammen mit anderen antiretroviralen Wirkstoffen in klinischen Studien erhielten, sind Asthenie, allgemeine Schmerzen, Darmschmerzen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, Ausschlag (Ausschlag, Pruritis, makulopapulöser Ausschlag, Urtikaria, vesikulobullöser Ausschlag und pustulärer Ausschlag), Blähungen, Benommenheit und Depression. Weniger als ein Prozent der Patienten brach die Teilnahme an der Studie wegen gastrointestinaler Ereignisse ab.
Über Gilead Sciences
Gilead Sciences ist eine biopharmazeutische Gesellschaft, die innovative Therapiemittel in Bereichen mit bisher nicht gedecktem medizinischen Bedarf entdeckt, entwickelt und vermarktet. Die Mission des Unternehmens ist die Förderung der Versorgung von Patienten, die weltweit an lebensbedrohenden Erkrankungen leiden. Gilead hat seine Unternehmenszentrale im kalifornischen Foster City und Tätigkeiten in Nordamerika, Europa und Australien. Besuchen Sie Gilead im World Wide Web unter www.gilead.com.
Diese Pressemitteilung enthält "zukunftsbezogene Aussagen" im Sinne des Private Securities Litigation Reform Act von 1995, die Risiken, Unwägbarkeiten und anderen Faktoren unterliegen, darunter das Risiko, dass die Verträglichkeits- und Wirksamkeitsdaten, die in den 48 Wochen von Studie 934 gemessen wurden, in anderen Studien oder in der klinischen Praxis nicht festgestellt werden, sowie Risiken im Zusammenhang mit der Aufnahme dieser Daten in die Etiketten für Truvada oder Viread. Diese Risiken und Unwägbarkeiten könnten zu einer erheblichen Abweichung der tatsächlichen Ergebnisse von den in den zukunftsbezogenen Aussagen angegebenen Resultaten führen. Die Risiken werden detailliert im Gilead-Jahresbericht im Formular 10-K für das Jahr bis 31. Dezember 31, 2004 und in den Quartalsberichten von Gilead im Formular 10-Q beschrieben, die sämtlich bei der US-Börsenaufsichtsbehörde eingereicht wurden. Alle zukunftsbezogenen Aussagen beruhen auf Gilead gegenwärtig vorliegenden Informationen und Gilead übernimmt keine Verpflichtung zur Aktualisierung dieser zukunftsbezogenen Aussagen.
Die vollständigen Verschreibungsinformationen finden Sie unter www.Truvada.com, www.Viread.com und www.Emtriva.com.
Truvada, Viread und Emtriva sind eingetragene Warenzeichen von Gilead Sciences, Inc.
Näher Informationen über Gilead Sciences erhalten Sie auf der Website des Unternehmens unter www.gilead.com oder telefonisch bei der Gilead-Abteilung Public Affairs unter 1-800-GILEAD-5 oder 1-650-574-3000.
Gilead Sciences, Inc. (Nasdaq:GILD) gab heute die Veröffentlichung der 48-Wochen-Daten aus einer klinischen Studie (Studie 934) bekannt, in der ein Behandlungsregime mit einer einmal täglichen Gabe von Viread(R) (Tenofovirdisoproxilfumarat), Emtriva(R) (Emtricitabin) und Sustiva(R) (Efavirenz) mit einem zweimal täglichen Regime von Combivir(R) (Lamivudin/Zidovudin) mit Sustiva einmal täglich bei Behandlungs-unerfahrenen Patienten mit HIV verglichen wurde. Die Daten, die in der Ausgabe vom 19. Januar des New England Journal of Medicine (N Engl J Med 2006; 354;3, 251-260) erschienen, zeigen, dass ein erheblich größerer Prozentsatz von Patienten, die ein Regime mit Viread und Emtriva erhielten, eine HIV RNA unter 400 Copies/mL erreichten und beibehielten, mit weniger zum Studienabbruch führenden Nebenwirkungen, und eine größere Steigerung der Anzahl von CD4-Zellen aufwiesen als Patienten, die ein Regime auf Combivir-Basis erhielten.
Viread und Emtriva werden oft zusammen als Festdosis-Kombinationstablette namens Truvada(R) (Emtricitabin und Tenofovirdisoproxilfumarat) verschrieben, die nach Beginn der Studie 934 im Handel erhältlich war. Sowohl Truvada als auch Combivir sind weit verbreitete Festdosis-Kombinationsmedikamente aus der Antiretroviren-Gruppe der nukleosiden Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NRTI). NRTIs werden allgemein als "Rückgrat" der Kombinationstherapie für HIV betrachtet.
"Daten wie diese sind wichtig, um Ärzte bei der Bestimmung von Möglichkeiten zu unterstützen, eine effektive HIV-Therapie für Behandlungs-unerfahrene Patienten zu vereinfachen," erklärte Joel Gallant, MD, Johns Hopkins University School of Medicine, Baltimore, Forschungsleiter für die Studie und Hauptautor des Papers. "Trotz der bemerkenswerten Fortschritte, die in den letzten 10 Jahren auf dem Gebiet der HIV-Arzneimittel erzielt wurden, besteht immer noch Bedarf an verbesserter und vereinfachter Therapie."
Über Studie 934
Studie 934 ist eine offene klinische Multicenter-Studie der Phase III, an der 517 HIV-infizierte Patienten in den Vereinigten Staaten und Europa teilnahmen. Der primäre Endpunkt der Studie war nach 48 Wochen. Die im Voraus spezifizierte Population zum Nachweis der primären Wirksamkeit umfasste 487 Patienten. Die Teilnehmer der einen Studiengruppe erhielten Viread 300 mg, Emtriva 200 mg und Sustiva 600 mg, jeweils in einer Dosis einmal täglich. Die Patienten in der Vergleichsgruppe erhielten Combivir zweimal täglich und Sustiva 600 mg einmal täglich. Bei Studienbeginn hatten die Patienten noch keine Antiretrovirentherapie erhalten und hatten eine HIV RNA (Virenlast) über 10.000 Copies/mL. Die Studie soll über 144 Wochen durchgeführt werden.
Für den primären Endpunkt der Studie nach 48 Wochen (n=487) ergab sich, dass 84 Prozent der Patienten in der Viread/Emtriva-Gruppe gegenüber 73 Prozent der Patienten in der Combivir-Gruppe eine HIV RNA unter 400 Copies/mL bis Woche 48 erreichten und beibehielten, wobei der Time to Loss of Virologic Response (TLOVR) Algorithmus angewandt wurde (p=0,002; 95% CI, +4% bis +19%). Ebenso hatten 80 Prozent der Patienten in der Viread/Emtriva-Gruppe gegenüber 70 Prozent der Patienten in der Combivir-Gruppe eine HIV RNA unter 50 Copies/mL bis Woche 48 erreicht und beibehalten, wobei der TLOVR-Algorithmus angewandt wurde (p=0,02; 95% CI, +2% bis +17%). Patienten, die Viread/Emtriva erhielten, zeigten in Woche 48 eine signifikant höhere Steigerung der Anzahl der CD4-Zellen gegenüber der Baseline, verglichen mit den Teilnehmern, die Combivir erhielten (190 bzw. 158 Zellen/mm3; p=0,002; 95% CI, +9 Zellen/mm3 bis +55 Zellen/mm3).
Genotypische Daten wurden für 35 Patienten mit HIV erhoben, die die Kriterien für Resistenzanalysen erfüllten. Die Resistenzanalyse umfasste Patienten, deren HIV RNA entweder in Woche 48 oder bei zwei aufeinander folgenden Besuchen über 400 Copies/mL betrugen, die eine Virensuppression unter 400 Copies bei mindestens einer Messung zeigten oder die die Studie vor Woche 48 abgebrochen hatten, bei ihrem letzten Besuch vor dem Abbruch jedoch eine HIV RNA über 400 Copies mL aufwiesen. 22 Patienten mit NNRTI-Resistenz an der Baseline wurden von der Analyse ausgeschlossen. Es bestanden keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Behandlungsgruppen und die häufigsten Resistenzmutationen, die sich entwickelt hatten, standen mit Sustiva in Zusammenhang. Kein Patient entwickelte die K65R-Mutation, die mit Resistenz gegen Viread in Zusammenhang steht.
Die 48-Wochen-Verträglichkeitsanalyse für Studie 934 basiert auf 511 Patienten, die ein Studienmedikament erhielten. Bei einem signifikant (p=0,02) höheren Prozentsatz von Patienten in der Combivir-Gruppe (9 Prozent) als in der Viread/Emtriva-Gruppe (4 Prozent) traten Nebenwirkungen auf, die zu einem Absetzen der Studienmedikamente führten. Die häufigsten Gründe für eine Absetzung im Zusammenhang mit dem Studienmedikament bei Patienten in der Combivir-Gruppe war Anämie (14 Patienten, gegenüber 0 in der Viread/Emtriva-Gruppe; p unter 0,001) und in der Viread/Emtriva-Gruppe war es ein mit NNRTI verbundener Ausschlag, der bei 2 Patienten auftrat. Die Verträglichkeit für die Nieren war in den beiden Gruppen ähnlich und kein Patient setzte die Studienmedikamente auf Grund von Nierennebenwirkungen ab.
Ein signifikant (p unter 0,001) größerer Prozentsatz von Patienten in der Viread/Emtriva-Gruppe der Studie wies eine niedrigere mittlere Erhöhung des Gesamtcholesterinspiegel im nüchternen Zustand (21 mg/dL) gegenüber der Baseline auf als bei Patienten in der Combivir-Gruppe (35 mg/dL). In Woche 48 lag in einer Teilgruppe von Patienten, die Combivir erhielten, das Gesamtgliedmaßenfett signifikant niedriger (Mittelwert von 6,9 kg oder 15,2 Pounds; n=49) im Vergleich zu einer Teilgruppe von Patienten, die Viread und Emtriva erhielten (Mittelwert von 8,9 kg oder 19,6 Pounds; n=51; p=0,03).
Die Daten aus Studie 934 wurden noch nicht von der US-Arzneimittelbehörde (FDA) geprüft. Es ist wichtig, dass den Patienten bekannt ist, dass die einzelnen HIV-Medikamente im Rahmen von Kombinationsregimen eingenommen werden müssen und dass sie die HIV-Infektion nicht heilen und die Übertragung von HIV an andere Personen nicht verhindern.
Joint Venture zur Entwicklung eines Festdosisregimes von Truvada und Sustiva
Am 20. Dezember 2004 gaben Gilead und Bristol-Myers Squibb (BMS) die Gründung eines US-Gemeinschaftsunternehmens zur Entwicklung und Vermarktung einer einmal täglich einzunehmenden Festdosiskombination aus Truvada und Sustiva bekannt. Gilead und BMS teilten am 9. Januar 2006 mit, dass die Unternehmen Daten gewonnen haben, die eine Bioäquivalenz einer neuen Formulierung der Festdosiskombination mit den in der Kombination enthaltenen Komponenten unterstützen, und rechnen mit der Einreichung eines neuen Arzneimittelantrags bei der FDA im zweiten Quartal dieses Jahres.
Über HIV/AIDS
Das Jahr 2006 markiert das 25. Jahr des Beginns der Seuche AIDS. Die ersten Fälle von HIV/AIDS wurden von den US Centers for Disease Control and Prevention (CDC) in der Ausgabe vom 5. Juni 1981 des Morbidity and Mortality Weekly Report (MMWR) gemeldet. Heute sind nach Schätzungen der CDC mehr als eine Million Amerikaner mit HIV infiziert, dem Virus, das die Erkrankung erworbenes Immundefizitsyndrom (AIDS) verursacht. Davon wissen rund 25 Prozent nichts von ihrer Infektion. Die HIV-Behandlungsoptionen haben sich in den letzten Jahren zwar rasch erweitert, doch gehen die CDC davon aus, dass 216.000 Amerikaner, die mit HIV infiziert sind und für eine Antiretrovirenbehandlung in Frage kommen, diese gegenwärtig nicht erhalten.
Sicherstellen des Zugangs in Entwicklungsländern
Die Ausgangsverbindung für Viread wurde durch eine gemeinsame Forschungsarbeit zwischen Dr. Antonin Holy, Institut für Organische Chemie und Biochemie an der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik (IOCB) in Prag und Dr. Erik DeClercq, Rega-Institut für medizinische Forschung an der Katholischen Universität Leuven in Belgien entdeckt. Die Erfinder erklärten sich bereit, auf ihren Honoraranspruch aus dem Absatz von Tenofovir-haltigen Produkten in den 97 Entwicklungsländern, die vom Gilead Access Program betreut werden, zu verzichten, um sicherzustellen, dass das Produkt in den Teilen der Welt, in denen die Seuche AIDS am härtesten zugeschlagen hat, zu einem nicht gewinn-orientierten Preis angeboten werden kann.
Wichtige Verträglichkeitsdaten aus den US-Verschreibungsinformationen für Truvada, Emtriva und Viread
Laktazidose und schwere Hepatomegalie mit Steatose, einschließlich Todesfällen, wurden bei Verabreichung von Nukleosid-Analoga allein oder in Kombination mit anderen antiretroviralen Wirkstoffen berichtet. Truvada, Emtriva und Viread sind nicht zur Behandlung von Infektionen mit dem chronischen Hepatitis B Virus (HBV) indiziert und die Verträglichkeit und Wirksamkeit dieser Arzneimittel wurde bei Patienten, die mit HBV und HIV koinfiziert sind, nicht nachgewiesen. Bei Patienten, die Viread oder Emtriva absetzten, wurden schwere akute Verschlimmerungen von Hepatitis B gemeldet. Bei Patienten, die Truvada, Emtriva oder Viread absetzen und mit HIV und HBV koinfiziert sind, muss die Leberfunktion mit klinischem und Labor Follow-up mindestens einige Monate lang genau beobachtet werden. Gegebenenfalls kann die Einleitung einer Anti-Hepatitis B Therapie angezeigt sein.
Bei Patienten, die Truvada, Emtriva und Viread und andere Anti-HIV-Arzneimittel nehmen, wurden Veränderungen des Körperfetts beobachtet. Ursache und langfristige gesundheitliche Auswirkungen dieses Zustands sind nicht bekannt. Bei Patienten, die mit einer Antiretroviren-Kombinationstherapie behandelt wurden, darunter Truvada, Emtriva und Viread, wurde das Immunrekonstitutionssyndrom festgestellt.
Über Truvada
Truvada ist eine Festdosiskombination von Emtriva und Viread. Truvada kombiniert 200 mg Emtricitabin und 300 mg Tenofovirdisoproxilfumarat in einer einzigen Tablette, die einmal täglich in Verbindung mit anderen Antiretrovirenwirkstoffen genommen wird. In den Vereinigten Staaten ist Truvada in Kombination mit anderen Antiretrovirenwirkstoffen (wie etwa nicht-nukleoside Reverse-Transkriptase-Inhibitoren oder Protease-Inhibitoren) zur Behandlung der HIV-1-Infektion bei Erwachsenen indiziert. Gegenwärtig werden Verträglichkeits- und Wirksamkeitsstudien mit Truvada-Tabletten oder unter Anwendung von Emtriva und Viread in Kombination durchgeführt.
Emtriva und Viread wurden jeweils im Rahmen von Regimen mit mehreren Wirkstoffen untersucht und erwiesen sich als gut verträglich und wirksam. In der klinischen Studie 303 zeigten Emtriva und Lamivudin (3TC) vergleichbare Wirksamkeits-, Verträglichkeits- und Resistenzmuster im Rahmen von Regimen mit mehreren Wirkstoffen. Diese Daten und diejenigen der Studie 303, in der Lamivudin und Tenofovir in Kombination verwendet wurden, unterstützen den Einsatz von Truvada zur Behandlung der HIV-1 Infektion bei Behandlungs-unerfahrenen Erwachsenen. Bei Behandlungs-erfahrenen Patienten sollten die Anwendung von Truvada sich an Labortests und den bisherigen Behandlungsverläufen orientieren.
Es liegen keine Studienergebnisse vor, die eine Wirkung von Truvada auf die klinische Progression von HIV-1 nachweisen, und die Verwendung von Truvada als Komponente eines dreifachen Nukleosid-Regimes wird nicht empfohlen. Truvada darf nicht zusammen mit Emtriva oder Viread oder anderen Lamivudin-haltigen Arzneimitteln verwendet werden, darunter Combivir(R), Epivir(R), Epivir-HBV(R), Epzicom(TM) oder Trizivir(R). Es wurden keine Studien über Arzneimittelwechselwirkungen mit Truvada durchgeführt. Arzneimittelwechselwirkungen wurden beobachtet, wenn Didanosin, Atazanavir oder Lopinavir/Ritonavir zusammen mit Viread, einer Komponente von Truvada, verabreicht werden und es können Dosisanpassungen erforderlich sein. Es liegen keine Daten zur Empfehlung einer Dosisanpassung von Didanosin für Patienten vor, die weniger als 60 kg wiegen. Patienten unter Atazanavir oder Lopinavir/Ritonavir plus Truvada sind auf mit Truvada verbundene Nebenwirkungen zu überwachen, die ein Absetzen erforderlich machen können. Bei gemeinsamer Verabreichung mit Viread wird empfohlen, Atazanavir 300 mg mit Ritonavir 100 mg zu geben. Atazanavir ohne Ritonavir sollte nicht zusammen mit Viread gegeben werden.
In laufenden klinischen Studien erhielten zweihundertdreiundachtzig Patienten für 24 bis 48 Wochen eine Kombinationstherapie mit Emtriva und Viread entweder mit einem nicht-nukleosiden reversen Transkriptase-Inhibitor oder einem Protease-Inhibitoren. Auf der Grundlage dieser begrenzten Daten wurde ein neues Muster von Nebenwirkungen identifiziert und es zeigte sich keine höhere Häufigkeit nachgewiesener Toxizitäten. Weitere Verträglichkeitsinformationen über Emtriva oder Viread in Kombination mit anderen Antiretrovirenwirkstoffen siehe die nachstehenden Abschnitte "Über Emtriva" und "Über Viread".
Über Emtriva
In den Vereinigten Staaten ist Emtriva in Kombination mit anderen antiretroviralen Wirkstoffen zur Behandlung einer HIV-1 Infektion bei Patienten im Alter über drei Monaten indiziert. Diese Indikation beruht auf Analysen der HIV-1 RNA Plasmaspiegel und der Anzahl der CD4 Zellen aus kontrollierten Studien von 48 Wochen Dauer bei Patienten ohne Erfahrung mit antiretroviraler Behandlung und Patienten mit Erfahrung mit antiretroviraler Behandlung, die in einem HIV-Behandlungsregime virologisch unterdrückt werden. Bei Patienten mit Erfahrung mit antiretroviraler Behandlung kann der Einsatz von Emtriva für Erwachsene mit HIV-Stämmen erwogen werden, die voraussichtlich auf Emtriva ansprechen, beurteilt durch genotypische oder phänotypische Tests.
Nebenwirkungen, die bei mehr als fünf Prozent der Patienten auftraten, die Emtriva zusammen mit anderen antiretroviralen Wirkstoffen in klinischen Studien erhielten, sind Darmschmerzen, Asthenie (Schwäche), Kopfschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel und Ausschlag (Ausschlag, Pruritis, makulopapulöser Ausschlag, Urtikaria, vesikulobullöser Ausschlag, pustulärer Ausschlag und allergische Reaktionen). Rund ein Prozent der Patienten brach die Teilnahme an der Studie wegen dieser Nebenwirkungen ab. Alle Nebenwirkungen wurden mit ähnlicher Häufigkeit in der Emtriva- Behandlungsgruppe und der Kontrollgruppe festgestellt, mit Ausnahme von Hautverfärbungen, die mit größerer Häufigkeit in der mit Emtriva behandelten Gruppe gemeldet wurde. Die Hautverfärbung, die sich durch Hyperpigmentierung an den Handinnenflächen und/oder auf den Fußsohlen zeigte, war im Allgemeinen leicht und asymptomatisch. Mechanismus und klinische Signifikanz sind nicht bekannt. Bei Pädiatrie-Patienten im Alter über drei Monaten wurde in den klinischen Studien ein ähnliches Nebenwirkungsprofil festgestellt wie bei den erwachsenen Patienten, mit Ausnahme von Anämie und einer größeren Häufigkeit der Hyperpigmentierung.
Über Viread
In den Vereinigten Staaten ist Viread in Kombination mit anderen antiretroviralen Wirkstoffen zur Behandlung der HIV-1 Infektion indiziert. Diese Indikation beruht auf Analysen der HIV-1 RNA Plasmaspiegel und der Anzahl der CD4 Zellen aus kontrollierten Studien mit Viread bei Behandlungs-unerfahrenen und Behandlungs-erfahrenen Erwachsenen. Es liegen keine Studienergebnisse vor, die eine Wirkung von Truvada auf die klinische Progression von HIV-1 nachweisen. Der Einsatz von Viread sollte nicht zur Behandlung von Patienten mit HIV-Stämmen erwogen werden, die voraussichtlich auf Tenofovir ansprechen, beurteilt durch genotypische oder phänotypische Tests.
Es wurde von einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion berichtet, einschließlich Fällen von akutem Nierenversagen und Fanconi-Syndrom (renal-tubuläre Schädigung mit schwerer Hypophosphatämie). Eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion trat am häufigsten bei Patienten mit zugrunde liegender systemischer oder Nierenerkrankung oder bei Patienten auf, die gleichzeitig nephrotoxische Arzneimittel einnahmen; einige Fälle traten jedoch bei Patienten ohne identifizierte Risikofaktoren auf. Verringerungen der Knochenmineraldichte (BMD) in Lendenwirbelsäule und Hüfte und Erhöhungen der biochemischen Marker des Knochenstoffwechsels wurden bei Anwendung von Viread festgestellt. Die klinische Signifikanz von Änderungen von BMD und biochemischen Markern ist unbekannt und zur Zeit findet eine Nachkontrolle zur Beurteilung der langfristigen Wirkungen statt. Die häufigsten Nebenwirkungen und solche, die bei mehr als fünf Prozent der Patienten, die Viread zusammen mit anderen antiretroviralen Wirkstoffen in klinischen Studien erhielten, sind Asthenie, allgemeine Schmerzen, Darmschmerzen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, Ausschlag (Ausschlag, Pruritis, makulopapulöser Ausschlag, Urtikaria, vesikulobullöser Ausschlag und pustulärer Ausschlag), Blähungen, Benommenheit und Depression. Weniger als ein Prozent der Patienten brach die Teilnahme an der Studie wegen gastrointestinaler Ereignisse ab.
Über Gilead Sciences
Gilead Sciences ist eine biopharmazeutische Gesellschaft, die innovative Therapiemittel in Bereichen mit bisher nicht gedecktem medizinischen Bedarf entdeckt, entwickelt und vermarktet. Die Mission des Unternehmens ist die Förderung der Versorgung von Patienten, die weltweit an lebensbedrohenden Erkrankungen leiden. Gilead hat seine Unternehmenszentrale im kalifornischen Foster City und Tätigkeiten in Nordamerika, Europa und Australien. Besuchen Sie Gilead im World Wide Web unter www.gilead.com.
Diese Pressemitteilung enthält "zukunftsbezogene Aussagen" im Sinne des Private Securities Litigation Reform Act von 1995, die Risiken, Unwägbarkeiten und anderen Faktoren unterliegen, darunter das Risiko, dass die Verträglichkeits- und Wirksamkeitsdaten, die in den 48 Wochen von Studie 934 gemessen wurden, in anderen Studien oder in der klinischen Praxis nicht festgestellt werden, sowie Risiken im Zusammenhang mit der Aufnahme dieser Daten in die Etiketten für Truvada oder Viread. Diese Risiken und Unwägbarkeiten könnten zu einer erheblichen Abweichung der tatsächlichen Ergebnisse von den in den zukunftsbezogenen Aussagen angegebenen Resultaten führen. Die Risiken werden detailliert im Gilead-Jahresbericht im Formular 10-K für das Jahr bis 31. Dezember 31, 2004 und in den Quartalsberichten von Gilead im Formular 10-Q beschrieben, die sämtlich bei der US-Börsenaufsichtsbehörde eingereicht wurden. Alle zukunftsbezogenen Aussagen beruhen auf Gilead gegenwärtig vorliegenden Informationen und Gilead übernimmt keine Verpflichtung zur Aktualisierung dieser zukunftsbezogenen Aussagen.
Die vollständigen Verschreibungsinformationen finden Sie unter www.Truvada.com, www.Viread.com und www.Emtriva.com.
Truvada, Viread und Emtriva sind eingetragene Warenzeichen von Gilead Sciences, Inc.
Näher Informationen über Gilead Sciences erhalten Sie auf der Website des Unternehmens unter www.gilead.com oder telefonisch bei der Gilead-Abteilung Public Affairs unter 1-800-GILEAD-5 oder 1-650-574-3000.