MÜNCHEN (dpa-AFX) Die Bayerische Landeszentrale für neue
Medien (BLM) will die Übernahme der ProSiebenSat.1 Media AG
Danach könnten die Direktoren aller Landesmedienanstalten im Februar die KEK überstimmen. Viele seiner Kollegen seien von den Rechenmethoden der KEK nicht überzeugt, sagte Ring. "Nicht nur wir in Bayern, auch andere Medienstalten haben schwere Zweifel." Mit einer Mehrheit von 12 der 15 Direktoren wäre dann bei der Medienaufsicht der Weg frei für Springer. Die Landesmedienanstalten und die KEK beaufsichtigen das Privatfernsehen. Daneben prüft das Bundeskartellamt die Springer-Pläne, eine Untersagung ist absehbar. Der Verlag will nach Angaben aus Unionskreisen dann eine Sondererlaubnis von Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) beantragen.
Bliebe es bei den neuen Kriterien der KEK, hätten viele
Unternehmen keine Planungssicherheit mehr, kritisierte Ring. Auch
Bertelsmann
"Dieses Rechenmodell ist total verfehlt", sagte Ring. Eine Korrektur sei nötig, die KEK habe die TV-Gesetze falsch interpretiert. Entgegen den Annahmen der KEK sei überhaupt nicht klar, wann und wie verschiedene Märkte zusammenzurechnen seien. Eine Übernahme der Pro-Sieben-Gruppe durch Springer gefährde die Meinungsvielfalt nicht. Bei den Medien gebe es in Deutschland "so viel Konkurenz wie in keinem anderen Land". Für ProSiebenSat.1 sei es besser, "wenn sich ein publizistisches Haus wie Springer hier engagiert und nicht ein ausländisches Unternehmen oder Finanzinvestoren. Aus nationalem Interesse müssen wir deutsche Firmen fit machen für den Wettbewerb."/zb
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AXC0062 2006-01-22/19:42