Eine beunruhigende Entwicklung bei den Lohnkosten und schwache Unternehmensdaten brachten den US-Aktienmarkt am Donnerstag unter Druck. So hatten sowohl die Zahlen des Mischkonzerns Tyco International als auch des Kabelnetzbetreibers Comcast bei den Anlegern für lange Gesichter gesorgt. Vielerorts nahm man dies zum Anlass, um die laufende Quartalsberichtssaison wieder in einem kritischeren Licht zu sehen.
Daneben sorgte auch die gesamtwirtschaftliche Situation für Unmut. So war im vierten Quartal die Produktivität in den USA offenbar um 0,6 Prozent zurückgegangen, während Volkswirte mit einem leichten Zuwachs gerechnet hatten. Bei den Lohnkosten hingegen wurde ein Anstieg um satte 3,5 Prozent gemeldet. Dies nährte neue Befürchtungen, dass ein daraus entstehender Inflationsdruck bald erneut die FED auf den Plan rufen könnte. Bei den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe ergab sich in der vergangenen Woche hingegen ein Rückgang um 11.000 auf 273.000. Die deutlich zurückgekommenen Öl- und Gas-Notierungen wirkten sich auf das Marktgeschehen kaum aus.
Der Dow Jones Index gab in diesem Umfeld 0,93 Prozent auf 10.851 Zähler ab. Der breitere S&P 500 Index verlor 0,91 Prozent auf 1270 Punkte; der Nasdaq Composite fiel um 1,25 Prozent auf 2281 Stellen.
Dabei wurden die Titel von Tyco International mit einem Abschlag von 4,98 Prozent auf 24,80 Dollar abgestraft; Comcast verloren 3,47 Prozent auf 27,02 Dollar. General Motors verbilligten sich nach einem Downgrade der UBS um 3,67 Prozent auf 23,60 Dollar; Ford Motor zogen mit einem Minus von 3,35 Prozent auf 8,37 Dollar nach. Die Aktie des Kaffeerösters Starbucks konnte sich dagegen nach dem überzeugenden Quartalsbericht vom Vortag um 9,69 Prozent auf 34,40 Dollar verbessern.
Der Euro gewann 0,2 Prozent auf 1,2094 Dollar hinzu. Der März-Rohölfuture glitt um 1,88 Dollar nach unten auf 64,68 Dollar pro Barrel, während April-Gold um 2,80 auf 576,80 Dollar je Unze zulegte.