Die Investmentbank Lazard hat heute eine Studie über das Medienunternehmen Time Warner veröffentlicht. Sie fordert darin, den Konzern in vier verschiedene Bereiche aufzuspalten. Die unterschiedlichen Unternehmensbereiche würden kaum Synergieeffekte erzielen können. Sie hätten lediglich noch die Funktion, ungünstige Entwicklungen in jeweils anderen Sparten auszugleichen.
Die Führung von Time Warner, so Lazard, verfüge über keine langfristige Strategie und habe über Jahre hinweg unvorteilhafte Entscheidungen getroffen, die die Aktionäre um einen Börsenwert von rund 40 Milliarden Dollar gebracht haben dürften. Durch eine steueroptimierte Abspaltung des Kabelnetzwerks, des Portals AOL und des Verlagsgeschäfts lasse sich dieser Wert aller Wahrscheinlichkeit nach wieder heben. Zudem müsse Time Warner sein Aktienrückkaufsprogramm deutlich ausweiten.
Lazard haben besagte Studie im Auftrag des Großinvestors Carl Icahn verfasst, der seit längerem massive Umstrukturierungen bei Time Warner einfordert. An der NYSE gaben die Titel des Medienriesen heute 1,13 Prozent auf 18,36 Dollar ab.