Die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland wird nach Einschätzung der Bundesagentur für Arbeit (BA) für etwa 50 000 neue Jobs sorgen. Schon jetzt gebe es bundesweit mehr als 10 000 Stellenangebote für die Zeit vom 9. Juni bis zum 9. Juli, sagte der Projektmanager der "Beschäftigungsoffensive WM 2006", Torsten Becker, in einem dpa-Gespräch in Frankfurt. "Die Zahl wächst stetig, je näher die WM kommt." Rund zwei Drittel der Angebote kämen von Hotels, Gaststätten und Sicherheitsdiensten.
Nach Angaben von Becker entstehen derzeit vor allem im Rhein-Main- Gebiet sowie in Berlin, Hannover und Dortmund "eine ganze Menge neue Stellen" für die Zeit der Fußball-WM. Die heiße Phase werde aber erst Ende März oder Anfang April beginnen. "Für die Fußballer ist es bis zur WM nur noch wenig Zeit, aber für die Arbeitgeber ist es noch eine Weile hin", erklärte der Manager des Gemeinschaftsprojekts von BA und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB). Auch die Nachfrage nach WM-Jobs komme erst langsam in Gang.
Die Arbeitsagenturen erhoffen sich einen "Nachhaltigkeitseffekt". Die meisten Jobs seien zwar auf etwa drei Monate befristet. "Wir hoffen, dass sie längerfristiger sind oder sogar in unbefristete Arbeitsverhältnisse übergehen", sagte Becker. Die BA wolle den Arbeitgebern im Rahmen der Fußball-WM ihre Vermittlungskompetenz unter Beweis stellen. "Wir wollen zeigen, dass wir der erste Personaldienstleister am Markt sind", sagte der Projektchef. Jedes Unternehmen, das über die Arbeitsagenturen Personal für die Zeit der WM suche, bekomme innerhalb von 48 Stunden ein passgenaues Angebot.
Das Gemeinschaftsprojekt ist an allen zwölf Spielorten der Fußball-Weltmeisterschaft verankert und wird von Frankfurt - dem Sitz des DFB - aus koordiniert. Vermittelt wird vor Ort. Für Arbeitgeber wurde auch eine Telefon-Hotline (01801 22 2006) eingerichtet. Zudem können sie ihre Angebote über das Internet abgeben./as/DP/zb
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