Der Softwarehersteller Oracle
"SAP ist in Europa am stärksten", sagte Oracle-Präsident Charles Phillips. "Deshalb freut es uns besonders, dass unser Lizenzumsatz im Neugeschäft mit Anwendungssoftware dort im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 100 Prozent gewachsen ist. Es ist sehr befriedigend, im Hinterhof von SAP so gut abzuschneiden."
Oracle, der weltweit größte Anbieter von Datenbanken und Nummer zwei bei Anwendungssoftware für Unternehmen, will den Abstand zu SAP durch eine aggressive Übernahmestrategie verändern, die sich Oracle mit Larry Ellison an der Spitze rund 17 Milliarden Dollar kosten ließ. Das Unternehmen vereint die verschiedensten Angebote der inzwischen erworbenen Unternehmen in seiner "E-Business-Suite". In den vergangenen Quartalen konnte Oracle im Anwendungsbereich den Erwartungen der Experten allerdings nicht gerecht werden.
'REKORDNIVEAU'
Auf Non-GAAP Basis kletterte der Umsatz von Oracle von 3,093 auf 3,534 Milliarden Dollar. Aktienexperten hatten im Schnitt 3,526 Milliarden Dollar angesetzt. Die operative Marge stieg auf dieser Basis von 38 auf 39 Prozent. "Rekordniveau", nannte das Finanzchef Safra Catz. Die operative Marge übertreffe alle vorangegangenen dritten Quartale.
Auf Basis des US-Bilanzierungsstandards GAAP wies Oracle ein EPS von 14 Cent aus, nach 10 Cent ein Jahr zuvor. Das Unternehmen selbst hatte den Anlegern Anfang Februar 13 bis 14 Cent in Aussicht gestellt. Der Umsatz stieg von 2,950 auf 3,470 Milliarden Dollar, der Überschuss von 540 auf 765 Millionen Dollar. Der Lizenzumsatz im Neugeschäft stieg um knapp ein Drittel auf 1,096 Milliarden Dollar.
ELLISON ZUVERSICHTLICH
Für das laufende vierte Geschäftsquartal erwartet Oracle weiterhin 26 bis 28 Cent EPS vor Sonderposten. Aktienexperten hatten 27 Cent angesetzt. Der Umsatz soll um 10 bis 14 Prozent steigen. Hier war im Schnitt mit 4,53 Milliarden Dollar gerechnet worden, was einem Wachstum von 12 Prozent entspricht.
Ellison zeigte sich in der Telefonkonferenz nach Bekanntgabe der
Ergebnisse zuversichtlich, ein zweistelliges Umsatzwachstum im
Datenbankgeschäft erreichen zu können. Seit November 2005 steht
Oracle in diesem Segment gegen Microsofts
ISIN US68389X1054
AXC0162 2006-03-20/23:49