Mahmud Ahmadinedschad hat heute den Iran zur Atommacht erklärt. In einer Fernsehansprache führte der iranische Präsident aus, dass sein Land nun zu jenen Nationen gehöre, die über Nukleartechnologie verfügen würden. Dies sei nicht zuletzt ein Ergebnis des Widerstands des iranischen Volkes.
Ahmadinedschad beharrte gleichzeitig darauf, dass der Westen das Recht seines Landes zur friedlichen Atomenergienutzung respektieren müsse. Der Iran werde sich weiter darum bemühen, auf industrieller Ebene Uran anzureichern. Dabei halte sich Teheran an die international geltenden Regeln.
Im Vorfeld hatte bereits der ehemalige Präsident Rafsandschani bestätigt, dass am Wochenende in 164 Zentrifugen Uran angereichert worden sei. Experten zufolge sei es für das Land aber noch ein langer Weg zur Produktion von bombentauglichem Material. Die Zentrifugen würden in etwa genügen, um 3,5prozentiges Uran herzustellen. Für Atombomben sei hingegen eine Konzentration von 90 Prozent vonnöten.
Für den Westen und den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen bedeutet die Ankündigung Ahmadinedschads aber dennoch einen Rückschlag. Von dieser Seite will man den Iran dazu bewegen, das Nuklearforschungsprogramm ganz aufzugeben.