Nach den Kursgewinnen der vorangegangenen Tage gingen die US-Anleger am Donnerstag zunächst zögerlich zu Werke. Zumindest bei den marktbreiten Titeln war die Zurückhaltung aber bald verflogen, zumal eine Vielzahl von Quartalszahlen eingetroffen war, die überwiegend gut ausgefallen waren. Dies brachte den Dow Jones Index weiter voran und auf den höchsten Schlusstand seit Januar des Jahres 2000. Der Technologie-Sektor hingegen wurde von durchwachsenen Quartalberichten von eBay und Juniper Networks in Mitleidenschaft gezogen.
Die Daten von der makroökonomischen Seite her fielen eher zwiespältig aus. So war der Philly Fed Index im April zwar von 12,3 auf 13,2 gestiegen, damit aber unterhalb der Erwartungen geblieben. Hier stach insbesondere der Erzeugerpreis-Unterindex hervor, der von 17,2 auf 29,0 nach oben gesprungen war. Auch der Index der Frühindikatoren (März) war um 0,1 Prozent zurückgegangen und hatte damit enttäuscht. Zudem hatten die Öl-Futures im frühen Handel neue Rekordhöhen erreicht, bevor eine moderate Konsolidierung stattfand.
Der Dow Jones Index verbesserte sich schlussendlich um 0,6 Prozent auf 11.342 Punkte. Der breitere S&P 500 Index stieg um 0,1 Prozent auf 1311 Zähler, während der Nasdaq Composite 0,4 Prozent auf 2362 Stellen abgab.
Besonders gefragt waren die Titel des Autokonzerns General Motors, der seinen Verlust deutlich verringern konnte. Die Papiere sprangen um 10,1 Prozent nach oben auf 22,64 Dollar. Altria legten nach Zahlen 1,6 Prozent auf 70,04 Dollar zu; Merck & Co stiegen nach einem aufgebesserten Ausblick um 1,7 Prozent auf 35,00 Dollar. Dagegen rutschten eBay im Anschluss an das Zahlenwerk vom Vortag um 3,58 Prozent nach unten auf 36,77 Dollar; Juniper Networks brachen angesichts eines enttäuschenden Ausblicks um 10,1 Prozent auf 18,25 Dollar ein.