WASHINGTON (Dow Jones)--Bundesfinanzminister Peer Steinbrück sieht zunehmende Anzeichen, dass die wirtschaftliche Erholung in Europa und auch in Deutschland auf die Binnennachfrage überspringt. "Es gibt mehr und mehr Anzeichen, dass die Erholung in Europa beginnt, sich auch auf die Binnennachfrage auszuweiten", erklärte Steinbrück in seinem Statement vor dem Internationalen Währungs- und Finanzausschuss des Internationalen Währungsfonds (IWF) am Samstag in Washington im Rahmen der Frühjahrstagung von IWF und Weltbank.
Mit Blick auf die Wirtschaftslage in Deutschland erklärte er, die externe Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands bleibe stark, "und es gibt Anzeichen, dass die Dynamik des Exportsektors beginnt, auf die Binnennachfrage überzuspringen". Er bekräftigte zudem, Deutschland bleibe "fest entschlossen", mittelfristig die Defizitsituation und langfristig die Nachhaltigkeit der öffentlichen Finanzen zu verbessern.
Die Aussichten für die Weltwirtschaft blieben günstig, allerdings sei der Ausblick auch "nicht ohne Risiken". Hierzu zähle eine verzögerte Auswirkung der hohen Energiepreise auf Produktion und Inflation, eine stärker als erwartet ausfallende Korrektur von Immobilienpreisen in Ländern, in denen sie gestiegen seien, und entweder eine ungeordnete Auflösung der weltweiten Ungleichgewichte oder, falls sich diese noch ausweiteten, steigender Protektionismus. China werde weiter dabei unterstützt, seinen Finanzsektor zu modernisieren und sich in Richtung flexiblerer Wechselkurse zu bewegen.
Die Ölpreise würden "wahrscheinlich für die vorhersehbare Zukunft auf ihrem historisch hohen Niveau bleiben", prognostizierte der Bundesfinanzminister und verwies auf relativ niedrige Reservekapazitäten, Engpässe bei der Ölverarbeitung und ein starkes Nachfragewachstum. "Während dies makroökonomische Risiken birgt, stellt es auch Möglichkeiten dar", hob Steinbrück hervor. Hohe Energiepreise könnten Investitionen in Energieinfrastruktur, energieeffiziente Technologien und alternative Energiequellen verstärken.
-Von Andreas Kißler, Dow Jones Newswires; +49 (0) 69 297250-300,
andreas.kissler@dowjones.com
DJG/ank/ptt
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Mit Blick auf die Wirtschaftslage in Deutschland erklärte er, die externe Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands bleibe stark, "und es gibt Anzeichen, dass die Dynamik des Exportsektors beginnt, auf die Binnennachfrage überzuspringen". Er bekräftigte zudem, Deutschland bleibe "fest entschlossen", mittelfristig die Defizitsituation und langfristig die Nachhaltigkeit der öffentlichen Finanzen zu verbessern.
Die Aussichten für die Weltwirtschaft blieben günstig, allerdings sei der Ausblick auch "nicht ohne Risiken". Hierzu zähle eine verzögerte Auswirkung der hohen Energiepreise auf Produktion und Inflation, eine stärker als erwartet ausfallende Korrektur von Immobilienpreisen in Ländern, in denen sie gestiegen seien, und entweder eine ungeordnete Auflösung der weltweiten Ungleichgewichte oder, falls sich diese noch ausweiteten, steigender Protektionismus. China werde weiter dabei unterstützt, seinen Finanzsektor zu modernisieren und sich in Richtung flexiblerer Wechselkurse zu bewegen.
Die Ölpreise würden "wahrscheinlich für die vorhersehbare Zukunft auf ihrem historisch hohen Niveau bleiben", prognostizierte der Bundesfinanzminister und verwies auf relativ niedrige Reservekapazitäten, Engpässe bei der Ölverarbeitung und ein starkes Nachfragewachstum. "Während dies makroökonomische Risiken birgt, stellt es auch Möglichkeiten dar", hob Steinbrück hervor. Hohe Energiepreise könnten Investitionen in Energieinfrastruktur, energieeffiziente Technologien und alternative Energiequellen verstärken.
-Von Andreas Kißler, Dow Jones Newswires; +49 (0) 69 297250-300,
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