WASHINGTON (Dow Jones)--China hat auf Forderungen der G-7-Finanzminister und Notenbankgouverneure, den Yuan stärker zu flexibilisieren, verhalten reagiert. In einer Erklärung im Rahmen der Frühjahrskonferenz von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank in Washington sagte der chinesische Notenbankgouverneur Zhou Xiaochuan am Samstag, "übersimplifizierte und drastische unilaterale Maßnahmen" zur Korrektur der globalen Leistungsbilanzungleichgewichte könnten destabilisierende Folgen für die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte haben. "Ich glaube, darüber sind sich die meisten Länder einig", sagte Zhou.
Vielmehr verwies er darauf, dass "vor allem in den entwickelten Volkswirtschaften" die Verantwortung wahrgenommen werden müsse, zu einer Behebung der Ungleichgewichte beizutragen. Zhou erklärte aber auch, dass China seiner Verantwortung gerecht werden wolle. Dabei würden weitere Maßnahmen eingeleitet werden, um die inländische Nachfrage zu stimulieren, die Märkte zu öffnen und die Wechselkurspolitik zu verbessern. Innerhalb des IWF sei aber "jedes Land berechtigt, ein Wechselkurssystem anzuwenden, das konsistent mit dem eigenen Entwicklungsstand ist", begegnete Zhou im weiteren der G-7-Forderung.
China lässt seine Währung, den Yuan, in nur geringfügigem Maße gegenüber dem Dollar schwanken. Um eine Aufwertung des Yuan zu verhindern, hat die chinesische Notenbank in den vergangenen Jahren permanent am Devisenmarkt interveniert und dabei umfangreiche Dollar-Reserven angehäuft. Angesichts des stabilen Wechselkurses erzielt China vor allem gegenüber den USA sehr hohe Leistungsbilanzüberschüsse. Einige Beobachter glauben, dass der Yuan um bis zu 60% unterbewertet ist. Dies hat vor allem in den USA zur Kritik geführt, China verschaffe sich mit der Politik des billigen Yuan einen unfairen Wettbewerbsvorteil im internationalen Handel.
Zhou betonte zudem, er glaube daran, dass eine "geordnete Abwicklung" der globalen Ungleichgewichte im Interesse aller Länder sei. Auch denke er, dass diese Abwicklung durch zielgerichtete Maßnahmen "schrittweise" erreicht werden könne, dabei jedoch Geduld geübt werden müsse. Hinsichtlich der gegenwärtig innerhalb des IWF geführten Diskussion um eine Anpassung der Quoten bzw Stimmrechte sagte der chinesische Notenbankgouverneur, dass die bestehende Unterrepräsentation einiger Länder - dazu gehört auch China - korrigiert werden müsse.
-Von Peter Trautmann, Dow Jones Newswires; +49 (0) 69 297250-313,
peter.trautmann@dowjones.com
DJG/ptt
-0-
Vielmehr verwies er darauf, dass "vor allem in den entwickelten Volkswirtschaften" die Verantwortung wahrgenommen werden müsse, zu einer Behebung der Ungleichgewichte beizutragen. Zhou erklärte aber auch, dass China seiner Verantwortung gerecht werden wolle. Dabei würden weitere Maßnahmen eingeleitet werden, um die inländische Nachfrage zu stimulieren, die Märkte zu öffnen und die Wechselkurspolitik zu verbessern. Innerhalb des IWF sei aber "jedes Land berechtigt, ein Wechselkurssystem anzuwenden, das konsistent mit dem eigenen Entwicklungsstand ist", begegnete Zhou im weiteren der G-7-Forderung.
China lässt seine Währung, den Yuan, in nur geringfügigem Maße gegenüber dem Dollar schwanken. Um eine Aufwertung des Yuan zu verhindern, hat die chinesische Notenbank in den vergangenen Jahren permanent am Devisenmarkt interveniert und dabei umfangreiche Dollar-Reserven angehäuft. Angesichts des stabilen Wechselkurses erzielt China vor allem gegenüber den USA sehr hohe Leistungsbilanzüberschüsse. Einige Beobachter glauben, dass der Yuan um bis zu 60% unterbewertet ist. Dies hat vor allem in den USA zur Kritik geführt, China verschaffe sich mit der Politik des billigen Yuan einen unfairen Wettbewerbsvorteil im internationalen Handel.
Zhou betonte zudem, er glaube daran, dass eine "geordnete Abwicklung" der globalen Ungleichgewichte im Interesse aller Länder sei. Auch denke er, dass diese Abwicklung durch zielgerichtete Maßnahmen "schrittweise" erreicht werden könne, dabei jedoch Geduld geübt werden müsse. Hinsichtlich der gegenwärtig innerhalb des IWF geführten Diskussion um eine Anpassung der Quoten bzw Stimmrechte sagte der chinesische Notenbankgouverneur, dass die bestehende Unterrepräsentation einiger Länder - dazu gehört auch China - korrigiert werden müsse.
-Von Peter Trautmann, Dow Jones Newswires; +49 (0) 69 297250-313,
peter.trautmann@dowjones.com
DJG/ptt
-0-