Der niederländische Logistikkonzern TNT
Deutschland sei aber ein "sehr schwieriger Markt", sagte Bakker. Die Post habe bis vor kurzem ein starkes Monopol gehabt. Zudem gebe es kaum Wettbewerber. "Wer in Deutschland startet, muss ganz klein anfangen und kann bestenfalls regionale Anbieter aufkaufen", sagte der TNT-Chef. Die Post sei sehr viel aggressiver als andere Staatskonzerne, wenn es darum gehe, den Heimatmarkt zu verteidigen. "Es ist skandalös, wie viele Gerichtsverhandlungen die Post gegen uns angestrengt hat. Etwa um uns zu verbieten, das Wort Post in unserem Namen zu führen. Erfolg hatte sie damit nicht."
TNT sei bereits in Deutschland präsent. "Wir erreichen heute schon 85 Prozent der deutschen Haushalte, das Gros davon mit regionalen Subunternehmen, die unter der Marke EP Europost gebündelt sind", sagte Bakker. "30 Prozent erreichen wir mit unserem eigenen Zustellnetz, das sich derzeit auf sieben größere Städte konzentriert." Die größten TNT-Kunden seien derzeit Telekommunikationsfirmen. Der niederländische Post-Wettbewerber strebt außerdem in den Werbungsmarkt.
PREISKAMPF KOMMT
Bakker sagt einen Preiskampf voraus. "Was passiert, sehen Sie in unserem Heimatmarkt, wo Wettbewerbern derzeit 50 Prozent des Briefmarkts offen stehen. Die Konkurrenz gewinnt deshalb rasant Marktanteile, weil ihre Preise 10 bis 15 Prozent unter unseren liegen."/sbi/
ISIN NL0000009066 DE0005552004
AXC0020 2006-05-07/18:51