11. Mai 2006 – Trends am Mittag
Der DAX startete zunächst wenig verändert in den heutigen Handelstag. Im weiteren Verlauf konnte der Index jedoch zulegen und notierte mit 6.162 Zählern zwischenzeitlich sogar auf einem neuen Fünfjahreshoch. Bis zum Mittag gab der DAX dann aber wieder bis auf 6.140 Punkte nach. Die im Vorfeld erwartete Leitzinserhöhung in den USA und der unklare Ausblick der US-Notenbank konnten dem Markt zunächst keine großen Impulse verleihen. Am Handelssegment EUWAX spekulierte die Mehrheit der Anleger bei ruhigem Handel auf kurzfristig fallende Notierungen. Gleichzeitig wurden am Morgen kleinere Gewinne bei Long-Positionen mitgenommen.
Der Euro gab nach der Zinsentscheidung in den USA leicht nach. So kostete die Europäische Gemeinschaftswährung am Mittag 1,2715 US-Dollar, nachdem der Kurs gestern noch im Bereich von 1,2785 US-Dollar gelegen hatte. Zeitweise notierte der Euro am Mittwoch sogar bei 1,2838 US-Dollar. Die US-Notenbank Fed hatte den Leitzins gestern um 25 Basispunkte auf nun 5,00 Prozent angehoben. Im Begleitkommentar schlossen die Währungshüter weitere Erhöhungen aber nicht definitiv aus. Allerdings gab auch eine andere Tatsache dem US-Dollar Auftrieb. In einem Bericht des US-Finanzministeriums hatte sich US-Finanzminister John Snow sehr kritisch gegenüber der Währungspolitik Chinas geäußert. Die US-Regierung sei extrem unzufrieden mit dem langsamen Tempo, in dem China die Flexibilität ihrer Währungspolitik vorantreibe. Der nachgebende Euro führte bei Derivateanlegern zum antizyklischen Aufbau von Long-Positionen.
Der Goldpreis legte weiter zu. Am Mittag kostete eine Feinunze 712,50 US-Dollar. An der Haltung der Investoren änderte sich jedoch nichts. Long-Positionen auf das Gold wurden im Trend weiter auf- und ausgebaut.
Die Deutsche Telekom gab heute nach und gehörte zu den Verlierern des Tages. Am Mittag notierte die Aktie bei 13,33 Euro mit knapp zwei Prozent im Minus. Die Telekom hatte am Morgen Zahlen für das erste Quartal bekannt gegeben. Das operative Geschäft lag dabei in einigen Bereichen unter den Erwartungen der Marktteilnehmer. Deshalb stuften Analysten die T-Aktie auf „neutral“ zurück. Einige Anleger stellten daraufhin ihre Long-Positionen auf die Telekom glatt, andere Investoren nutzten dieses Niveau zum Kauf von Call-Optionsscheinen und Knock-out-Calls.
Nach dem heutigen Börsengang von Air Berlin sind bereits Derivate an der Börse Stuttgart gelistet. Die Aktie selbst kostete bei ihrer Erstnotiz 12,65 Euro. Später pendelte das Papier allerdings in der Nähe seines Ausgabepreises von 12,00 Euro. Am Handelssegment EUWAX waren Call-Optionsscheine mit einem Basispreis von 14 Euro gesucht.
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